Der NABU und seine Jugendorganisation NABU ziehen eine verhaltene
Halbzeit-Bilanz zur 25. UN-Weltklimakonferenz, die unter chilenischem Vorsitz in
Madrid stattfindet. Nach der ersten Verhandlungswoche ist noch nicht erkennbar, 
wie die Klimaziele aus dem Pariser Abkommen erreicht werden können.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Das wichtigste Verhandlungsthema der 
diesjährigen Klimakonferenz sind die Regeln für ein Emissionshandelssystem. 
Bisher liegen noch Optionen auf dem Tisch, die sowohl den Transfer alter 
Zertifikate aus dem Kyoto-Protokoll als auch Doppelzählungen von 
Emissionsminderungen in mehreren Ländern ermöglichen. Das Offenhalten beider 
Möglichkeiten gefährdet das Ziel, die globalen Treibhausgas-Emissionen wie 
erforderlich einzudämmen. Keine der diskutierten Optionen ist tatsächlich ein 
Hebel, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wie 2015 im 
Pariser Abkommen beschlossen.“
Die Verabschiedung eines Kompromisses, der nicht sicherstellt, dass 
Handelsmechanismen tatsächlich zu Absenkungen der gesamten globalen 
Treibhausgas-Emissionen beitragen, muss in der kommenden Woche unbedingt 
verhindert werden.  NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz: „Einmal beschlossene 
Regeln sind für die nächsten Jahre gültig und können im schlechtesten Fall über 
Jahre hinweg für den Anstieg von Treibhausgasemissionen sorgen. Als Erfolg wird 
Ende der nächsten Woche nur gewertet werden können, wenn gute Regeln verhandelt 
werden. Lieber keine als schlechte Ergebnisse.“
Kurz vor Beginn der zweiten Woche unter Anwesenheit vieler Ministerinnen und 
Minister und Regierungschefs irritieren Ankündigungen der neuen 
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die europäischen 
Klimaschutzziele erst im Oktober des kommenden Jahres erhöht werden sollen.  
Wenn es tatsächlich so käme, sei die EU viel zu spät dran, um die 
Klimaschutzziele bei der kommenden Klimakonferenz in Glasgow einzubringen. 
NAJU-Klimaexpertin Janine Wohlers: „Damit würde die EU den Prozess zur 
Steigerung der weltweiten Klimaschutzambitionen torpedieren und schwer 
beschädigen. Das ist inakzeptabel. Deshalb haben sich die europäischen 
Jugendlichen vernetzt, um die Verschärfung der Klimaziele voranzutreiben!  
Nächste Woche, zur Vorstellung des Green Deals der EU, werden wir genau 
hinschauen, wann welche Klimaziele verabschiedet werden sollen.“
Mehr Infos: www.nabu.de/COP25
++++ Einladung zum Pressebriefing der NABU/NAJU-Delegation in Madrid: Am 10. 
Dezember, 8:30 Uhr auf dem Konferenzgelände (Restaurant Plaza Mayor, Halle 9 
hinter dem Media Center) in Madrid. Anmeldungen bitte bei NABU-Klimaexperte 
Sebastian Scholz, E-Mail Sebastian.Scholz@NABU.de ++++
Pressekontakt:
Für tagesaktuelle Einschätzungen und Hintergrundinformationen aus 
Madrid stehen Ihnen vor Ort zur Verfügung:
Sebastian Scholz, NABU-Leiter Energiepolitik und Klimaschutz. Mobil 
+49 (0) 172-4179727, E-Mail: Sebastian.Scholz@NABU.de
Katharina Ruffer, NABU-Referentin für kosystembasierte 
Klimakompensation und Validierungssysteme, 
Mobil +49 (0) 157-88392018, E-Mail: Katharina.Ruffer@NABU.de
Jan Göldner, NAJU-Klimaexperte, Mobil +49 (0) 0176-61826011, 
E-Mail: Jan.Goeldner@NAJU.de
Janine Wohlers, NAJU-Klimaexpertin, mobil: 
Mobil +49 (0) 0173-6654618, Email: Janine.Wohlers@NAJU.de,
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