Gestern fand im Bodenseeforum in Konstanz die 
Jahreshauptversammlung des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.) statt,
an der Vertreter aller 19 Mitgliedsverbände teilnahmen. Ein Höhepunkt
der Tagung war die Neuwahl des siebenköpfigen Präsidiums, das 
wesentlich die künftige Verbandspolitik mitbestimmen wird. Im ersten 
Wahlgang wurde Torsten Ellmann aus Pasewalk zum neuen Präsidenten des
größten Bienenzüchterverbandes in Europa mit derzeit rund 121.000 
Mitgliedern gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Peter Maske aus 
Unterfranken trat nach elf Jahren nicht mehr zur Wahl an. Er wurde 
vom Gremium in Würdigung seiner hohen Verdienste zum Ehrenpräsidenten
des D.I.B. ernannt.
   Zur Wahl des Präsidenten gab es zwei Kandidaturen. Torsten Ellmann
erhielt 119 der abgegebenen 132 Stimmen. Der Diplom-Chemiker und 
pharmazeutisch-technische Assistent ist 53 Jahre alt, verheiratet und
hat drei Kinder. Als Sohn eines Imkers ist er seit seiner Kindheit 
eng mit der Bienenhaltung verbunden, bewirtschaftet 20 Bienenvölker 
und gibt sein Wissen an seinen Sohn weiter, der damit bereits in der 
dritten Generation imkert. Ellmann führt seit 2010 den Pasewalker 
Imkerverein 1878 e.V. Besondere Schwerpunkte seiner Vereinsarbeit 
sind die Nachwuchsförderung, Schulung und Öffentlichkeitsarbeit sowie
die Entwicklung bienenfreundlicher Gemeinden. Seit 2011 ist er 
Vorsitzender des Landesverbandes der Imker Mecklenburg-Vorpommern 
e.V. und gehört damit dem erweiterten Präsidium des D.I.B. an. Von 
Oktober 2011 bis Oktober 2015 arbeitete Torsten Ellmann bereits als 
Beisitzer im D.I.B.-Präsidium.
   Peter Maske gratulierte seinem Nachfolger und sagte, er wünsche 
sich eine Fortsetzung der sachlichen und konstruktiven 
Zusammenarbeit, vor allem mit der Politik und Landwirtschaft, um 
weitere Verbesserungen für Blüten besuchende Insekten zu erreichen. 
Auch Ellmann setzt auf Dialog. Er sagte nach seiner Wahl: „Neben der 
Zusammenarbeit mit allen Naturnutzerverbänden, der Politik, der 
Industrie und vielen anderen Organisationen steht für mich die 
Stärkung der imkerlichen Gemeinschaft sowohl nach innen als auch nach
außen an vorderer Stelle. Denn nur mit einer starken Stimme wird es 
möglich sein, im internationalen Rahmen der EU-Mitgliedstaaten 
Verbesserungen bei der Agrarpolitik, der Sicherheit der 
Bienenprodukte, der Bekämpfung von Bienenkrankheiten und der 
Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes zu erreichen. Ebenso 
wird die Nutzung neuer Medien, insbesondere im Schulungsbereich, in 
den kommenden Jahren eine zunehmend wichtige Rolle in unserer 
Verbandsarbeit spielen, um auch die jüngere Generation im noch 
stärkeren Maße für die Imkerei zu begeistern und zu qualifizieren. 
Weitere Schwerpunkte werden heute auf dem Deutschen Imkertag im 
Mittelpunkt stehen, wie z. B. die Zucht oder die Honigqualität. Diese
Themen werden wir nach der Tagung weiter vertiefen.“
   Zu den beiden Vizepräsidenten wurden von den Vertretern Klaus 
Schmieder aus dem Landesverband Badischer Imker e.V. und Stefan 
Spiegl, Landesverband Bayerischer Imker e.V., gewählt. Als Beisitzer 
arbeiten außerdem zukünftig Gabriele Huber-Schabel aus 
Sachsen-Anhalt, Dr. Michael Hardt aus Sachsen, August-Wilhelm 
Schinkel aus Weser-Ems und Ulrich Kinkel vom Landesverband 
Württembergischer Imker im Präsidium mit.
   Heute wird die Jahrestagung mit dem Deutschen Imkertag, der unter 
der Schirmherrschaft von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia 
Klöckner steht, in Konstanz fortgesetzt.
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