Umweltbewusste Verbraucher sollten in diesem Jahr 
auf die beliebte Makrele verzichten. Karpfen und Afrikanischen Wels 
können sie hingegen ohne Bedenken essen. Das empfiehlt Greenpeace in 
der neuen Ausgabe des Einkaufsratgebers für Speisefische. Die 
unabhängige Umweltschutzorganisation bewertet darin über 100 Arten, 
aufgeteilt in etwa 500 Wildfischbestände und Herkunftsländer von 
Aquakulturen, hinsichtlich ihrer ökologischen Nachhaltigkeit. „Aal, 
Dornhai und Rotbarsch haben auf unserem Teller nichts verloren“, sagt
Iris Menn, Meeresbiologin von Greenpeace. Der kostenlose Ratgeber 
kann telefonisch unter 040-30618-120 bestellt oder auf 
www.greenpeace.de heruntergeladen werden.
   Greenpeace berücksichtigt neben dem Zustand der Fischbestände auch
die Umweltauswirkungen der Fangmethoden und das jeweilige 
Fischereimanagement. „Lachs, Schellfisch oder Dorade können wir zum 
Beispiel mit Einschränkungen empfehlen, sofern sie aus nachhaltiger 
Wildfischerei oder Aquakultur stammen“, sagt Menn. Ein Blick auf die 
Kennzeichnung des Fischprodukts liefert dem Verbraucher die 
notwendigen Angaben, die er mit dem Fischratgeber abgleichen kann.
   Greenpeace gibt in der aktuellen Auflage neue Empfehlungen für 
nachhaltige Fischereien wie Sprotte aus der Ostsee, Hering aus der 
westlichen Ostsee oder Skipjack/Bonito aus dem Indischen Ozean mit 
Angelruten-Fischerei. Neu in die Bewertungen aufgenommen wurden in 
diesem Jahr u.a. Barramundi, Goldmakrele, Argentinische und 
Peruanische Sardelle, Roter Schnapper und Jakobsmuschel.
   „Engagierte Verbraucher können mit ihrem Fischeinkauf dem Handel 
und der Politik ein klares Signal senden“, sagt Menn. Wie sehr dieser
Druck benötigt wird, zeigt der politisch ungelöste Fischereikonflikt 
um die Makrele: Seit fast fünf Jahren können sich Island, Norwegen, 
die Färöer und die EU nicht auf ein gemeinsames Fischereimanagement 
der Makrele im Nordostatlantik einigen. Die Folge: Reizten diese 
Staaten ihre Fangquoten tatsächlich aus, würden sie 40 Prozent mehr 
Makrele fischen, als nachhaltig wäre.
   Ein Muss: Vollständige Produktinformationen und transparente 
Rückverfolgbarkeit
   Greenpeace fordert vom Lebensmitteleinzelhandel und der 
Fischindustrie eine  vollständige Kennzeichnung und transparente 
Rückverfolgbarkeit der Produkte. Letztere muss sich vom Fang oder der
Ernte bis hin über alle Verarbeitungsstufen erstrecken. Generell hat 
sich die Verbraucherinformation auf Fischprodukten im deutschen 
Lebensmitteleinzelhandel in den letzten Jahren etwas verbessert. So 
erfährt der Käufer bei einigen Produkten über QR- oder Tracking-Codes
mehr über die Lieferkette. Das ist jedoch nicht die Regel. „Noch sind
längst nicht alle Fischprodukte ausreichend deklariert und bieten 
eine transparente Rückverfolgbarkeit. Leider stemmen sich noch immer 
zu viele Unternehmen und Verbände dagegen“, sagt Menn.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Iris Menn, Tel. 
0171-8880 023 oder Pressesprecherin Michelle Bayona, Tel. 0171-8780 
830. Foto-, Bewegtbildmaterial, Online-Animation und weitere 
Informationen für die Print und Online-Presse finden Sie auf 
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