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PHOENIX aus der Asche





Düsseldorf, 28.03. 2011 – Stadtnah und im Grünen entsteht auf dem ehemaligen Hochofen- und Stahlwerksgelände der Dortmunder Phoenixhütte ein rund 100 Hektar großes Gebiet zum Wohnen, Arbeiten und Erholen. Mittelpunkt des innovativen Lebensstandorts ist der völlig neu geschaffene 25 Hektar große PHOENIX-See und der ökologisch verbesserte Oberlauf der Emscher. Über einen Zeitraum von acht Jahren leistete Spiekermann innerhalb der ARGE W&W umfangreiche Planungsleistungen. Spiekermann plante die komplexe Baureifmachung der gesamten Fläche, überwachte die Baumaßnahmen vor Ort und hat somit einen grundlegenden Beitrag zu Zielerreichung dieses anspruchsvollen Projektes geleistet.

In Dortmund-Hörde entsteht derzeit nachhaltiger Lebensraum für Mensch und Natur. Einst eine Hochburg der Stahlindustrie, soll der PHOENIX-See in den kommenden Jahren zum Mittelpunkt modernen urbanen Lebens mit kurzen Wegen und hohem Freizeitwert werden. Auch an Rückzugsmöglichkeiten für Flora und Fauna wird dabei gedacht. Die Emscher, die jahrzehntelang unterirdisch im Hoeschkanal floss, wird wieder zum Fluss. Sie wird in einem eigenen Bett um den PHOENIX-See herumgeführt.

Bevor dieses Freizeit- und Wohnparadies geschaffen werden konnte, waren kreative Lösungen zur Vor- und Aufbereitung des ehemaligen Industriegeländes gefragt. Spiekermann ging bei Planung und Ausführung des Projekts in mehreren Schritten vor: Zunächst wurde die verbliebene unterirdische Gebäudesubstanz rückgebaut. Anschließend wurde der teilweise verunreinigte Boden abgetragen. Dabei immer im Fokus: Wiedereinbau und -nutzung der abgetragenen Massen. Sämtliches Abbruch- und Aushubmaterial wurde nach gründlicher Analyse in unterschiedliche Klassen eingeteilt und nutzungsbezogen wieder eingebaut. Dafür wurde ein umfassendes Bodenmanagementsystem erstellt, damit auch zukünftig nachvollziehbar bleibt, welche Bodenqualität wo gewonnen und wieder eingebaut wurde. Spiekermann übernahm das gesamte Bodenmanagement und die fachgutachterliche Begleitung des Projekts. Nur optimal aufbereiteter Boden wurde für den Wiederaufbau verwendet. Ein Teil der Massen wurde für die Geländemodellierung auf den Nachbarstandort Phoenix-West transportiert und dort für die Gestaltung des Geländes eingesetzt. Zur Regulierung des Grundwasserspiegels und zur Gewährleistung einer geregelten Vorflut wurde zudem ein etwa einen Kilometer langer und bis neun Meter tiefer Graben zur vorgezogenen Wasserhaltung mit Einleitung und Anschluss an den Hoeschkanal gebaut.

„Das anspruchsvolle Projekt PHOENIX-See veranschaulicht den Strukturwandel einer ganzen Region hin zum fortschrittsorientierten Lebensraum für Mensch und Natur. Hier greift der Anspruch von Spiekermann, die Herausforderungen an Infrastrukturen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Blickwinkel von Energie, Mobilität und Umwelt in Einklang zu bringen. Unsere Strategie, zukünftige Infrastrukturen wegweisend und intelligent zu gestalten, konnten wir mit der Aufbereitung des ehemaligen Stahlwerkgeländes nachhaltig in die Tat umsetzen“, erklärt Peter H. Riedel, Vorstandsvorsitzender der Spiekermann AG. „Kreative Lösungen waren während der gesamten Planung und Ausführung des komplexen Projekts gefragt. Beispielsweise, um aus belastetem Abraum wertvolles Baumaterial zu gewinnen.“

Eckdaten des Projekts:
Größe des Geländes: rund 100 ha
Größe des Sees: rund 25 ha
Massenbewegung:
Aushub rund 2,6 Mio. m³, davon 1,0 Mio. m³ gewachsener Boden und 1,6 Mio. m³ Auffüllung
Abbruch 440.000 m³ Stahlbeton
Einbau rund 2,7 Mio. m³
Bauzeit:
Baubeginn 2006 bis Seeflutung 2010
Auftraggeber:
Phoenix See Entwicklungsgesellschaft mbH, Dortmund und Emschergenossenschaft, Essen
ARGE W & W (Wasserbau & Wasserwirtschaft):
Björnsen Beratende Ingenieure GmbH, Spiekermann AG Consulting Engineers und Landschaft planen + bauen Gmbh

Sie haben Fragen, benötigen weiteres Material oder wollen ein persönliches Gespräch mit dem Vorstand der Spiekermann Gruppe vereinbaren? Bitte sprechen Sie uns an.

Kurz-URL: https://www.88energie.de/?p=376693

Erstellt von an 29. März 2011. geschrieben in Allgemein. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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