Italien jubelt in der Team-Staffel – Britcher und Müller gewinnen die Nervenproben – Eitberger/Matschina und Eggert/Müller siegen bei den Doppelsitzern

EBERSPÄCHER Rodel Weltcup Park City (USA), 13./14. Dezember 2025

Der EBERSPÄCHER Rodel Weltcup im Utah Olympic Park bot am zweiten Weltcup-Wochenende der Saison spannende Rennen, emotionale Heimsiege, Premieren-Podestplätze und einen überraschenden Triumph in der Team-Staffel. Die anspruchsvolle Bahn und das außergewöhnliche Wettkampfformat mit Läufen im Einzel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, verlangten den Athletinnen und Athleten alles ab.

Team-Staffel: Italien überrascht mit souveränem Sieg

Mit dem Team-Bewerb endete am Sonntag der EBERSPÄCHER Team-Staffel-Weltcup presented by BMW – und brachte ein bemerkenswertes Ergebnis. Italien sicherte sich mit Verena Hofer, Ivan Nagler/Fabian Malleier, Leon Felderer sowie Andrea Vötter/Marion Oberhofer den verdienten Sieg. In nahezu allen Zwischenzeiten war das italienische Quartett das schnellste und unterstrich eindrucksvoll seine starke Form sowie das gute Gespür für die Bahncharakteristik in Park City. Die Siegerzeit: 3:05,855 Minuten.

Österreich belegte mit Dorothea Schwarz, Juri Gatt/Riccardo Schöpf, Jonas Müller sowie Selina Egle/Lara Kipp Rang zwei, lediglich 0,207 Sekunden zurück. Für großen Jubel bei den heimischen Fans sorgte das US-Team, das mit Summer Britcher, Zachary Di Gregorio/Sean Hollander, Jonathan Gustafson und Chevonne Forgan/Sophia Kirkby als Dritter (+0,566 Sekunden) auf dem Podium stand.

Lettland folgte mit weniger als einer Sekunde Rückstand (+0,961) auf Platz vier. Das deutsche Team musste sich diesmal mit Rang fünf (+1,544) begnügen. Ein Sturz von Dajana Eitberger/Magdalena Matschina in der Zielkurve verhinderte ein besseres Ergebnis. „Es war sehr bitter, keiner war gerade runtergefahren. Aber ich bin froh, dass sich Dajana und Magdalena nicht verletzt haben“, sagte Bundestrainer Patric Leitner. Platz sechs ging an die Ukraine.

Damen- und Herren-Einzel: Britcher und Müller behalten die Nerven

Die besondere Herausforderung mit zwei Läufen an zwei Wettkampftagen meisterten im Einzel vor allem Summer Britcher (USA) und Jonas Müller (Österreich).

Bei den Damen feierte Summer Britcher vor heimischem Publikum ihren sechsten Weltcupsieg – acht Jahre nach ihrem letzten Erfolg. In 1:26,961 Minuten setzte sich die 31-Jährige durch. „Es ist unbeschreiblich, wieder oben auf dem Podium zu stehen – vor meiner Familie und meinen Freunden“, sagte Britcher. Besonders emotional: Britchers Teamkollegin Ashley Farquharson (USA) stand als Dritte erstmals auf einem Weltcup-Podium. Dazwischen schob sich Verena Hofer (Italien) mit nur vier Tausendstelsekunden Vorsprung auf Farquharson auf Rang zwei – ebenfalls ihr erster Podestplatz.

Es folgten Dorothea Schwarz und Hannah Prock (beide AUT), Merle Fräbel (GER) und Nathalie Maag (SUI). Julia Taubitz (GER) verbesserte sich auf Rang acht.

Im Herren-Einzel zeigte Jonas Müller große Nervenstärke. Mit der einzigen Zeit unter 45 Sekunden im zweiten Lauf (44,988 Sekunden) sicherte sich der Österreicher seinen siebten Weltcupsieg in 1:29,640 Minuten. Max Langenhan (GER) belegte Rang zwei (+0,257). „Die Bahn ist extrem herausfordernd – Jonas hat einen sagenhaften Job gemacht“, zollte der Weltmeister seinem Konkurrenten Respekt.

Für einen besonderen Moment sorgte Leon Felderer (ITA) mit seinem ersten Weltcup-Podium auf Rang drei. Dahinter folgten Dominik Fischnaller (ITA) und Jonathan Gustafson (USA). Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch (GER) arbeitete sich mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang von Platz 14 auf Rang sieben vor.

Doppelsitzer Damen: Bahnrekorde und Premierensieg

Im Damen Doppel lieferten sich die Teams ein Rekordfeuerwerk. Gleich mehrere Bahnrekorde fielen im ersten Lauf, ehe Dajana Eitberger/Magdalena Matschina (GER) mit 43,514 Sekunden die Bestmarke setzten und sich mit 1:27,140 Minuten ihren ersten gemeinsamen Weltcupsieg holten. Für Eitberger war es ein besonderes Déjà-vu – 2020 hatte sie in Park City im Einsitzer gewonnen.

Selina Egle/Lara Kipp (AUT) wurden Zweite (+0,276), Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (GER) belegten Rang drei. Dahinter folgten Andrea Vötter/Marion Oberhofer (ITA) und Chevonne Forgan/Sophia Kirkby (USA).

Doppelsitzer Herren: Eggert/Müller setzen sich durch

Bei den Herren-Doppeln kam kein Team fehlerfrei durch beide Läufe. Am konstantesten präsentierten sich Toni Eggert/Florian Müller (GER), die sich in 1:26,222 Minuten den Sieg holten. „Heute haben alle Fehler gemacht – die mit den wenigsten haben gewonnen“, analysierte Eggert.

Für Begeisterung sorgten die US-Amerikaner Zachary Di Gregorio/Sean Hollander, die nur 0,051 Sekunden hinter den Siegern Rang zwei belegten. Ivan Nagler/Fabian Malleier (ITA) komplettierten das Podium. Es folgten zwei österreichische Doppel sowie die sechsfachen Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER) auf Rang sieben.

Pressekontakt:

Margit Dengler
Internationaler Rodelverband (FIL)
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