Die globale Erderwärmung schreitet voran. Bereits 
heute ist ein Temperaturanstieg von etwa einem Grad Celsius messbar, 
wie der Weltklimarat (IPCC) in seinem heute veröffentlichten 
Sonderreport bestätigt. Die Forscher weisen aber auch darauf hin, 
dass das kommende Ausmaß der Schäden durch den Klimawandel sehr stark
davon abhängt, wie schnell wir handeln: „Die Begrenzung der 
Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius ist immer noch möglich. Das heißt, 
dass wir alle möglichen Maßnahmen zum Klimaschutz nicht mehr in die 
Zukunft verschieben können, sondern zügig ergreifen müssen. In 
Deutschland muss deshalb schnellstmöglich mit dem Kohleausstieg 
begonnen werden“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
   Deutliche Kritik übt der NABU an der Haltung der Landesregierung 
Nordrhein-Westfalens in Bezug auf die geplante Rodung des Hambacher 
Waldes, der für den RWE-Braunkohleabbau weichen soll. „Die Ergebnisse
des Weltklimarats führen es vor Augen: Es ist geradezu absurd, dass 
wir es überhaupt in Erwägung ziehen, einen Wald für die 
Braunkohleförderung zu opfern – und traurig, dass erst ein 
Gerichtsentscheid die anstehende Rodung vorerst verhindert hat. 
Ernstgemeinter Klimaschutz muss den weiteren Ausstoß schädlicher 
Treibhausgase einschränken. Darum müssen wir neben dem Ausstieg aus 
der Kohle vor allem Ökosysteme, die Kohlenstoffe binden, also Wälder 
und Moore, sichern“, so Tschimpke weiter.
   Ein Scheitern bei den Klimaschutzzielen gefährde unsere 
Lebensgrundlagen, umso unverständlicher sei es, dass auch hierzulande
die Politik nicht entschlossen handele. „Der jetzt vorlegte 
IPCC-Report ist nur ein neuer Beweis für die verlogene Klimapolitik 
der Bundesrepublik. Den Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz folgen 
unentwegt Taten, die diesen torpedieren. Ehrgeizige EU-Klimaziele 
wurden auf Druck Deutschlands kassiert, die deutschen Klimaziele bis 
2020 im Koalitionsvertrag de facto aufgegeben“, sagt 
NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz. Die Bundesregierung habe zwar die
Kohlekommission eingerichtet, aber durch die geplante Rodung des 
Hambacher Waldes einen Konsens zum Kohleausstieg aufs Spiel gesetzt. 
„Auch Bundeskanzlerin Merkel positioniert sich trotz der 
Dringlichkeit im Klimaschutz nicht mehr. So droht die Klimakanzlerin 
zur Klimakiller-Kanzlerin zu werden“, kommentiert Scholz.
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