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NABU: Sperling wieder auf Platz eins, Vogelzahlen leicht rückläufig / 56.000 Teilnehmer haben aus fast 37.000 Gärten über 1.244.000 Vögel bei der Stunde der Gartenvögel gemeldet





Der NABU und sein bayerischer Partner LBV freuen
sich über eine gute Beteiligung bei der 14. Stunde der Gartenvögel,
die von Vatertag bis Muttertag, vom 10. bis 13. Mai, stattfand. Über
56.000 Teilnehmer haben aus fast 37.000 Gärten Beobachtungen
gemeldet. Der Haussperling bleibt mit 4,9 erfassten Individuen pro
Meldung häufigster Gartenvogel, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star
und Feldsperling.

„Die gute Beteiligung zeigt, dass viele Menschen ein großes
Interesse an der Natur haben und bereit sind, sich für den Erhalt
der Artenvielfalt zu engagieren“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer
Leif Miller. „Das lässt auch darauf hoffen, dass immer mehr
Hobbygärtner darauf achten, ihren Garten besonders vogel- und
naturfreundlich gestalten.“

Insgesamt wurden bei der Stunde der Gartenvögel 33,8 Vögel pro
Garten gesichtet. Damit liegt das Endergebnis 3,1 Prozent unter dem
langjährigen Durchschnitt von 34,9 Vögeln pro Garten. „Sieben der 15
häufigsten Gartenvogelarten weisen in diesem Jahr den niedrigsten
jemals pro Garten gemessenen Wert auf. Nur vier Arten wurden in den
üblichen Mengen gesichtet“, sagt Miller.

Leicht positive Nachrichten gibt es vom Vogel des Jahres 2018, dem
Star. „Er wurde mit im Schnitt 2,1 Vögeln pro Garten gemeldet“, so
Miller. „Das ist nur leicht unter dem Durchschnitt von 2,35 Staren,
der seit 2006 gemessen wurde. Vor Beginn der Stunde der Gartenvögel,
insbesondere zwischen 2002 und 2006 hatte der Star deutschlandweit
dramatisch um über ein Drittel abgenommen. Seitdem hält sich der
Bestand fast stabil, von den Beständen, die es bis zur
Jahrtausendwende gab, sind die Stare jedoch weit entfernt.“

Bei Amsel und Grünfink haben sich die vermutlich
krankheitsbedingten Rückgänge fortgesetzt. Die Amsel leidet unter dem
Usutu-Virus. Bereits im vergangenen Jahr konnten NABU-Experten
gemeinsam mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
nachweisen, dass der Rückgang der Amsel vor allem im
Verbreitungsgebiet des Virus stattfindet. Beim Grünfink zeigen sich
seit 2013 deutliche Rückgänge im Bestand, die vermutlich auf das
Grünfinkensterben aufgrund von Trichomonaden-Infektionen
zurückzuführen sind.

Besonders Arten, die ausschließlich Insekten fressen oder
zumindest ihre Jungen mit Insekten füttern, wie Meisen, wurden in
diesem Jahr deutlich weniger gezählt. „Das passt zum generellen Trend
der besonders starken Abnahme insektenfressender Vogelarten und muss
weiter beobachtet werden“, so Miller. „Wer diesen Vögeln helfen will,
sollte seinen Garten naturnah mit heimischen Büschen und Bäumen
bepflanzen.“ Wie es um die Nahrung vieler Vögel, die Insekten, in
Deutschland bestellt ist, darum geht es bei der neuen
Citizen-Science-Aktion Insektensommer, dessen erste Phase noch bis
10. Juni läuft. Miller: „Wem das Schicksal unserer Gartenvögel am
Herzen liegt, der sollte auch bei unserer Insektenzählung mitmachen.“

Alle Informationen zur Aktion unter www.stundedergartenvoegel.de

Pressebilder der häufigsten Gartenvögel sowie Infografiken zur
„Stunde der Gartenvögel“ unter: http://NABU.de/sdg-medieninfos

Alle Informationen zum Insektensommer: www.insektensommer.de

Pressekontakt:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: +49(0)30-284984-1620,
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de

Silvia Teich, NABU-Pressestelle, Tel.: +49(0)30-284984-1588, E-Mail:
Silvia.Teich@NABU.de

Franziska Ostertag, NAJU-Pressestelle, Tel. +49(0)30-652 137 52-30,
E-Mail: Franziska.Ostertag@NAJU.de

Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174.4775.80, E-Mail:
M-Erlwein@LBV.de

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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Erstellt von an 5. Juni 2018. geschrieben in Umwelttechnologien. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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