Die 24. Weltklimakonferenz im polnischen 
Kattowitz endet ohne zufriedenstellende Ergebnisse. „Der IPCC Bericht
hat noch mal eindringlich dargestellt, wie zwingend alle Staaten ihre
Klimaschutzanstrengungen erhöhen müssen. Dennoch blieb die 
Entscheidung für eine kollektive Ambitionssteigerung der 196 
Vertragsstaaten aus. Auch das Regelbuch zur Umsetzung des Pariser 
Klimaschutzabkommens weist gravierende Lücken auf“, so NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. Doppelzählungen von Emissionen seien dabei 
gegenwärtig nicht auszuschließen. Darüber hinaus sei die Begrenzung 
von CO2 aus der Verbrennung von Holz lückenhaft geregelt – was auch 
zu einer vermehrten Abholzung von Wäldern führen könne.
   Deutschland und die EU haben kurz vor Ende der Verhandlungen mit 
der sogenannten „High Ambition Coalition“ gemeinsam mit weiteren 
Industrieländern und kleinen Inselstaaten versucht, den Verhandlungen
noch einen Schub zu geben und geäußert, dass sie selbst ihre 
Ambitionen steigern wollen. Auch in Sachen Finanzierung hat die 
Bundesregierung positive Akzente gesetzt und ihre Beiträge zum Grünen
Entwicklungs- sowie dem Anpassungsfonds deutlich erhöht. Andere 
Staaten müssen diesem Beispiel folgen.
   „Auf internationalem Parkett hat die Bundesregierung sich sehr 
entschlossen und konstruktiv gezeigt. Sie hat versucht, durch 
Finanzzusagen von den Bundesministern Schulze und Müller Brücken zu 
den ärmsten Staaten zu bauen und die Verhandlungen voranzutreiben. 
Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die nationale 
Klimaschutzpolitik seit Jahren still steht und die hier in Polen 
glänzende Umweltministerin Schulze leider zuhause durch 
Regierungsmitglieder aller Parteien ausgebremst wird, wenn es um eine
deutliche Steigerung der nationalen Klimaziele geht“, so Tschimpke 
weiter.
   NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz: „Bestes Beispiel für das 
Versagen im nationalen Klimaschutz ist der aktuelle Streit über den 
Kohleausstieg. Zunächst hat sich die Bundesregierung der 
Verantwortung entledigt und die Diskussion der Kohlekommission 
übertragen, um schließlich die Ergebnisfindung durch gezieltes 
Eingreifen in den Prozess zu sabotieren.“ Laut Umfragen hat die 
Bevölkerung mit sehr deutlicher Mehrheit erkannt,  dass die 
Klimakrise ein Problem darstellt, das dringende Maßnahmen erfordert. 
Es ist überfällig, dass die Regierung auf die Mehrheit der Bürger und
damit auch ihrer Wähler hört und endlich auch im eigenen Land 
entschlossen handelt. „Dafür sind der schnelle Einstieg in den 
Kohleausstieg und eine echte Verkehrs- und Wärmewende entscheidend, 
um die Klimaschutzziele bis 2020 nicht völlig aus den Augen zu 
verlieren.“
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