Erstes dena-Leuchtturmprojekt für Abwärmenutzung eröffnet

– Fahrzeughersteller Bernard KRONE reduziert CO2-Emissionen um 30
Prozent
– dena-Experten begleiteten Erschließung der
Energieeffizienzpotenziale

Die KRONE Nutzfahrzeug Gruppe hat am Mittwoch im emsländischen
Werlte ihr neues Oberflächenzentrum (OFZ) mit energiesparender
Abwärmetechnik eröffnet. Das OFZ gehört zu den Leuchttürmen für
energieeffiziente Abwärmenutzung, die von der Deutschen
Energie-Agentur (dena) begleitet werden. So hatte sich KRONE mit
Unterstützung der dena dafür entschieden, Korrosionsschutz und Farbe
für Nutzfahrzeuge in einem energieeffizienten Prozess aufzutragen.
Das Projekt zeigt für die Fahrzeugbranche, dass Abwärme aus
industriellen Prozessen neu gedacht und als Energiequelle verstanden
werden kann.

Die neue Anlage führt zu einer Brennstoffeinsparung von fast 40
Prozent und zu einer Senkung der CO2-Emissionen von 30 Prozent.
Insgesamt sinkt damit der jährliche Endenergieverbrauch um 12
Gigawattstunden (GWh) – so viel wie 600 Vier-Personen-Haushalte im
Jahresdurchschnitt verbrauchen. Die Investitionen von rund 35
Millionen Euro wurden durch das KfW-Energieeffizienzprogramm Abwärme
(294) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
(BMWi) gefördert und tragen letztlich auch zur Standortsicherung in
Werlte bei.

„Die erfolgreiche Eröffnung des Leuchtturms für Abwärmenutzung in
Werlte zeigt, wie engagiert sich der Mittelstand in die Energiewende
einbringen kann. Sieht man zukünftig die Lkw mit dem KRONE-Schriftzug
auf unseren Straßen, weiß man, da steckt ein Baustein der
Energiewende drin“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung.

Bernard Krone, geschäftsführender Gesellschafter der KRONE Gruppe,
erklärt: „Die Inbetriebnahme des Oberflächenzentrums ist ein
wichtiger Meilenstein unserer Qualitätsoffensive. Zugleich sichern
wir den Standort Werlte mit modernster Anlagentechnik. Hier fertigen
wir Nutzfahrzeuge energieeffizienter denn je und sind Vorreiter für
Nachhaltigkeit.“

Erschließung von Abwärmepotenzialen wird gefördert

Neben der fachlichen Beurteilung des Abwärmekonzeptes hatte die
dena das Unternehmen bei der Klärung der Förderbarkeit und bei der
Festlegung der förderfähigen Mehrkosten beraten. Im Ergebnis setzen
die realisierten Maßnahmen vor allem bei der Vermeidung der Abwärme
an. Aber auch die nicht vermeidbare Abwärme wird zu großen Teilen
zurückgewonnen und im Prozess oder im Betrieb wiederverwendet.

Wie hoch die Potenziale sind, zeigen die Berechnungen der dena:
Deutschlandweit könnten Unternehmen pro Jahr bis zu 37 Millionen
Tonnen CO2 und rund fünf Milliarden Euro Energiekosten einsparen,
wenn Abwärme konsequent genutzt würde. 2017 wurden 13
Industrieprojekte zu Leuchttürmen für energieeffiziente
Abwärmenutzung erklärt. Alle erschließen ihr Abwärmepotenzial durch
einen besonders innovativen oder wirtschaftlichen Technologieeinsatz
und dienen anderen Unternehmen dadurch als Vorbild. Gemeinsam haben
die ausgewählten Leuchtturmprojekte das Potenzial, jährlich über
100.000 Tonnen CO2 einzusparen.

Weitere Informationen zu dem vom BMWi geförderten dena-Projekt und
zum Thema Abwärmenutzung – etwa zur Suche nach Fördermitteln oder zur
Berechnung der wirtschaftlich nutzbaren Abwärmepotenziale – bietet
die Projektwebseite www.abwaerme-leuchtturm.de.

Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Tom Raulien, Chausseestraße 128
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