Mit Blick auf den Zwischenbericht und die Diskussion innerhalb der
Regierungskommission „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“ 
appelliert der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft 
(BDBe) an die dort vertretenen Umweltverbände, ihre Blockadehaltung 
gegen einen umweltfreundlicheren Individualverkehr endlich 
aufzugeben. Die dem Benzin und dem Diesel beigemischten 
Biokraftstoffe könnten eine sehr viel stärkere Rolle bei den 
Emissionseinsparungen im Verkehr spielen als bisher. 
   Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe, führt dazu folgende 
Berechnung an: „Das den Benzinsorten Super E10, Super (E5) und Super 
plus beigemischte Bioethanol senkt die CO2-Belastungen im Verkehr 
schon jetzt um rund 3,1 Millionen Tonnen im Jahr. Durch die Nutzung 
von zertifiziert nachhaltigem Bioethanol fahren rechnerisch eine 
Million Benziner ohne CO2-Emissionen auf deutschen Straßen.“ Dieser 
Beitrag der Autofahrer zum Klimaschutz ließe sich nach Ansicht des 
BDBe sofort steigern, ohne dabei die individuelle Mobilität in Frage 
zu stellen oder drastisch zu verteuern. 
   „Allein mit der optimistischen Hoffnung auf 14 Millionen 
elektrisch angetriebene Pkw bis 2030, die die Umweltverbände jetzt 
schüren, und mehr Radfahren lassen sich die ambitionierten 
Klimaschutzziele der Bundesregierung und der Abbau der CO2-Emissionen
im Verkehrssektor nicht erreichen“, so Stefan Walter. „Zur Wahrheit 
gehört, dass sich die Emissionen des aktuellen Fahrzeugbestandes von 
mehr als 57 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor nur dann 
signifikant senken lassen, wenn die eingesetzten Kraftstoffe sofort 
umweltfreundlicher werden.“ Ein Großteil dieser Fahrzeuge werde auch 
in 11 Jahren noch auf deutschen Straßen unterwegs sein, denn das 
Durchschnittsalter eines Pkw beläuft sich nach Angaben des 
Kraftfahrtbundesamtes mittlerweile auf 9,5 Jahre. Bis 2030 müssten 
aber die CO2-Emissionen um fast 70 Millionen Tonnen jährlich gesenkt 
werden. 
   „Dies ist nur realistisch, wenn die Politik einen breiten Fächer 
von Maßnahmen ergreift, vom stärkeren Einsatz erneuerbarer 
Kraftstoffe mit guter Treibhausgasbilanz, über den Ausbau des ÖPNV 
und Radverkehrs, bis hin zur staatlichen Unterstützung der 
Elektromobilität. Europäisches Bioethanol aus Anbaubiomasse sowie aus
Rest- und Abfallstoffen erfüllt schon jetzt strenge ökologische 
Kriterien. Es senkt nachweislich den Treibhausgasausstoß und andere 
Schadstoffbelastung im Verkehr, ist nicht subventioniert und treibt 
auch nicht die Benzinpreise nach oben“, so Stefan Walter 
abschließend.
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