(DBV) In seiner Grundsatzrede auf dem Deutschen 
Bauerntag 2019 machte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, 
Joachim Rukwied, deutlich, dass die globalen Herausforderungen nur 
gemeinsam mit den Landwirten, ihrer Kompetenz und ihrem 
Verantwortungsbewusstsein bewältigt werden können. Themen wie Klima-,
Arten- und Umweltschutz sollten schon aus eigenem Interesse 
Selbstverständlichkeit für die landwirtschaftlichen Betriebe sein. 
„Artenrückgang und Klimawandel – das müssen wir ernst nehmen. 
Polarisierung und einseitige Schuldzuweisungen helfen nicht. Wir 
müssen gemeinsam Lösungen auf den Weg bringen und unseren Teil der 
Verantwortung übernehmen.“
   Der Präsident betonte, dass die Bauernfamilien bei der 
Artenvielfalt bereits viel geleistet haben, wie beispielsweise in 
diesem Jahr die Anlage von mehr als 230.000 km Blühstreifen als 
Nahrungsgrundlage für Insekten. Der DBV habe sich eine eigene 
Klimastrategie gegeben und laufend aktualisiert, mit dem ehrgeizigen 
Ziel einer Emissionsreduktion um 30 Prozent bis 2030. „Hier sehen wir
noch Potenzial – etwa bei der energetischen Nutzung von Biomasse und 
Reststoffen oder bei der Reduktion von Ammoniakemissionen – die 
Politik kann uns dabei unterstützen.“
   Auch wird Schritt für Schritt die Effizienz im Pflanzenschutz und 
im Ressourceneinsatz verbessert. „Aber ganz ohne Pflanzenschutz gehen
weder ökologischer noch klassischer Landbau“, so Rukwied. „Wir 
brauchen Instrumente zum Schutz der Bestände und zur Absicherung von 
Ernten und Qualitäten.“
   Die Landwirtschaft sei bereit diese Schritte zu gehen, aber dieser
Wandel brauche Kontinuität. Vor allem mit Blick auf die Tierhaltung 
müssten langfristige Regelungen gelten, sonst würde der 
Strukturwandel noch weiter vorangetrieben – insbesondere bei der 
Sauenhaltung: „Wenn wir hier nicht schnell Klarheit haben, ist der 
Standort Deutschland bald Geschichte.“
   Mit Blick auf die Verhandlungen zur zukünftigen Gemeinsamen 
Agrarpolitik bekräftigte Rukwied die Forderung nach einem stabilen 
Budget. „Erst wenn wir wissen, wie viel Geld zur Verfügung steht, 
können wir über Inhalte und Verteilung sprechen.“
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