Die SPD-Umweltpolitikerin Barbara Hendricks hat 
sich für wirtschaftliche Angebote an Länder im Amazonasgebiet 
ausgesprochen, um Brandrodungen zu stoppen.
   Die ehemalige Bundesumweltministerin sagte am Freitag im 
rbb-Inforadio, selbstverständlich sei ein Land für seine natürlichen 
Ressourcen selbst verantwortlich. Allerdings seien die Regenwälder 
„die grüne Lunge der ganzen Welt, und als Weltgemeinschaft sind wir 
angewiesen auf diese Regenwälder. Wir können … nur Angebote machen,
wir können jetzt nicht die Brasilianer zwingen, etwas zu tun, das 
wäre tatsächlich sowas wie Kolonialismus oder Imperialismus, das geht
nicht.“
   Vielmehr müsse man für Vernunft werben. „Ich weiß nicht, ob das 
mit Herrn Bolsonaro gelingt. Ich habe an anderer Stelle schon mal 
gesagt, dass ich ihn für einen halbirren Rechtsradikalen halte, aber 
man muss trotzdem versuchen, mit ihm zu verhandeln.“
   „Aus Sicht derer, die dort den Regenwald vernichten wollen, hat 
das wirtschaftliche Gründe“, so Hendricks. „Die wollen eben das Holz 
verwerten, und die wollen anschließend zum Beispiel Soja anbauen. 
Genau an der Stelle muss man sie packen und ihnen ein Angebot machen,
das auch wirtschaftlich vernünftiger ist als das, was sie jetzt tun.“
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