Der Parlamentarischer Staatssekretär im 
Bundesumweltministerium, Florian Pronold (SPD), hat die Landwirte 
aufgefordert, ihren Widerstand gegen zusätzliche Dünge-Beschränkungen
aufzugeben.
   „Nichtstun oder das wieder auf die lange Bank schieben, wird nicht
helfen. Es gefährdet nicht nur unser Grundwasser, sondern es wird 
auch zu massiven Strafzahlungen führen“, sagte Pronold am Donnerstag 
im ARD-Mittagsmagazin. Am Vormittag waren etwa 15.000 Landwirte und 
Winzer in Landau auf die Straße gegangen. Sie protestierten rund um 
das Treffen der Agrarminister der Bundesländer gegen eine 
Verschärfung der Düngeverordnung.
   Offen zeigte sich Pronold gegenüber einem genaueren Messsystem. 
„Die Länder haben da die Verantwortung, die sollen das gerne machen, 
wenn sie genauere Netze des Messens machen wollen, finde ich das gut,
dann hat man genauere Erkenntnisse, wo die Probleme tatsächlich 
liegen“, sagte Pronold. Gleichzeitig verwies er darauf, dass sich 
viele Kommunen Sorgen über eine teurere Trinkwasser-Aufbereitung 
machen würden.
   Hintergrund ist, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) 
Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte verurteilt hat. Die 
EU-Kommission könnte hohe Strafzahlungen von mehr als 800.000 Euro 
pro Tag verhängen.
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