Rita Hagl-Kehl, Sprecherin für 
Landwirtschaftspolitik der Landesgruppe Bayern in der 
SPD-Bundestagsfraktion und Europaabgeordnete Mara Noichl, MdEP 
befürchten Rechtsunsicherheit und neue Auflagen für den Öko-Sektor 
durch Revision der Öko-Verordnung
   Heute hat der Sonderausschuss für Landwirtschaft mit einer 
qualifizierten Mehrheit für die Revision der Öko-Verordnung gestimmt.
„Der verabschiedete Vorschlag zur Revision der Öko-Verordnung ist in 
vielerlei Hinsicht problematisch. Schon heute ist klar, dass auf den 
Sektor neue Belastungen zukommen werden, wie etwa durch neue Auflagen
zur Vermeidung von Kontaminationen. Viel schwerer wiegt aber, dass in
dem Verordnungstext aufgrund vieler delegierter Rechtsakte und 
Durchführungsrechtsakte dem Sektor eine Art Wundertüte präsentiert 
wird. Planungs- und Rechts-sicherheit für unsere Landwirtinnen und 
Landwirte sieht anders aus“, erklärt die SPD-Agrarexpertin Maria 
NOICHL.
   Die Bundestagsabgeordnete Rita HAGL-KEHL, SPD-Expertin für den 
Öko-Landbau im Deutschen Bundestag, stellt dazu fest: „Kritisch sind 
vor allem die geringen Standards im Bereich Tierhaltung, das Thema 
Öko-Kontrollen sowie den höheren Bürokratieaufwand und die höheren 
Verwaltungskosten.“
   „Nur durch die kritische Prüfung und klare Haltung des von der 
SPD-geführten Umweltministeriums waren überhaupt Nachbesserungen 
möglich. Für den Bio-Sektor reichen diese dennoch nicht aus, denn sie
gehen nicht weit genug. Rechtssicherheit beim Umgang mit 
Pestizidrückständen ist nach wie vor nicht hinreichend gewährleistet.
Auch hier bleibt offen, wie sich die neue Verordnung im Detail auf 
den Öko-Sektor auswirken wird“, so die Europaabgeordnete Maria 
NOICHL.
   „Wir haben von Anfang an eine EU-Öko-Verordnung gefordert, die die
Landwirtinnen und Landwirte unterstützt und nicht verunsichert. Trotz
wichtiger Nachbesserungen reicht die neue Verordnung nicht aus, um 
die ökologische Landwirtschaft in Deutschland zu stärken“, so Rita 
HAGL-KEHL, MdB.
   „Die SPD hat sich auf Bundes- und Landesebene, auch mit 
Unterstützung des Umweltministeriums, gegen den aktuellen Vorschlag 
eingesetzt und wird sich auch im Agrarausschuss des Europäischen 
Parlaments diese Woche klar dagegen positionieren. Unser gemeinsames 
Ziel ist weiterhin Schaden von der Öko-Branche abzuwenden“, erklären 
die beiden SPD-Abgeordneten abschließend gemeinsam.
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