Der NABU begrüßt die Einrichtung eines bundesweiten
Wolfs-Beratungszentrums. Die Beratungs- und Dokumentationstelle unter
Führung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung soll die 
zuständigen Landesbehörden rund um den Wolf beraten und bundesweit 
Daten über das Wildtier sammeln und aufbereiten, wie 
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am heutigen Mittwoch in 
Berlin bekanntgab. Der NABU hatte sich seit längerem und wiederholt 
für die Einrichtung eines solchen Kompetenzzentrums zum Wolf 
ausgesprochen.
   NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Eine zentrale 
Koordinierungsstelle, die alle Erfahrungen und Daten, die bundesweit 
im Wolfsmanagement gemacht und erhoben werden, bündelt und auswertet,
ist ein wichtiger Schritt für einen fundierten länderübergreifenden 
Erfahrungsaustausch im Umgang mit dem Wolf. Wichtig ist dabei 
Transparenz. Mit der Stelle muss ein flüssiger Trialog zur 
Wolfssituation zwischen Bundesländern, Bund und Öffentlichkeit 
gefördert werden.“ Von dem gesammelten Wissen könnten Behörden in 
Bund und Ländern, Nutztierhalter und die Öffentlichkeit im Umgang mit
dem Wildtier profitieren. Ein Beispiel sei der Erfahrungsaustausch 
und die Erforschung im Bereich von Herdenschutzmaßnahmen. „Es hilft 
dem Schäfer, wenn er schnell weiß, was er tun kann, und welche 
konkreten Maßnahmen in seiner Region sinnvoll sind“, so Tschimpke.
   Von einem bundesweiten Beratungszentrum erhofft sich der NABU auch
ein besseres Datennetz über die Fälle von illegaler Wolfstötung, bei 
denen die Aufklärungsquote nach wie vor klein und die Dunkelziffer 
groß ist. Ebenso fehlen noch Daten, wie sich das dichte Straßennetz 
auf die Populationsentwicklung vom Wolf auswirkt. Aktuell gibt es 
bundesweit 31 Rudel und acht Wolfspaare in den Ländern Sachsen, 
Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und 
Mecklenburg-Vorpommern.
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