Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert von der 
Bundesregierung gezielte Anreize zur Hebung der 
Energieeffizienzpotenziale in Deutschland, statt die Klimaziele mit 
ideologiegetriebener Kohlepolitik und per Zwangsabschaltungen zu 
forcieren. „Die aktuelle Debatte zu Zwangsabschaltungen bei 
Kohlekraftwerken ist für das Industrieland Deutschland ein 
gefährliches Signal an alle Investoren. Bundeswirtschaftsminister 
Sigmar Gabriel hat Recht, wenn er die Umweltministerin und 
offensichtlich auch Teile seines eigenen Hauses zur Ordnung ruft. 
Gabriel bleibt aber leider selbst inkonsequent: Durch das Verbot der 
Exportfinanzierung der deutschen Kraftwerksindustrie werden die 
Kraftwerke weltweit mit Sicherheit nicht weniger Kohlenstoffdioxid 
ausstoßen. Dafür werden aber Arbeitsplätze in Deutschland 
vernichtet“, kritisiert Wolfgang Steiger, Generalsekretär des 
Wirtschaftsrates.
   Steiger weiter: „Fakt ist, trotz des massiven Ausbaus der 
erneuerbaren Energien können elementare Ziele der Energiewende nicht 
erreicht werden. Es ist auch unstrittig, dass im deutschen und 
europäischen Strommarkt massive Überkapazitäten bestehen. Auf diese 
Herausforderungen mit staatlichen Zwangsmaßnahmen zu antworten, 
gleicht politischer Hybris. Erst vor wenigen Wochen haben sich die 
europäischen Staatschefs auf ehrgeizige Klimaziele und eine Stärkung 
des Emissionshandelssystems geeinigt. Die Stromerzeugung in 
Deutschland unterliegt dem europäischen Emissionshandel. Mit 
Verwunderung stellen wir heute fest, dass Bundesumweltministerin 
Hendricks Kohlekraftwerke per Zwangsmaßnahme abschalten und damit den
Beschluss in Europa mit einem nationalen Sonderweg unterlaufen will.“
   Der Wirtschaftsrat fordert stattdessen die zügige Umsetzung der 
steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Die 
Stärkung von Energieeffizienz mit technologieoffenen Anreizen bei 
Gebäuden und Industrie ist das wirkungsvollste und am schnellsten 
einsetzbare Instrument für Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und 
Versorgungssicherheit. Wir fordern die Bundesregierung auf, eine 
Agenda für Energieeffizienzmärkte zügig umzusetzen. Einseitige 
Klimaziele und Maßnahmen müssen hinterfragt und, wenn nötig, auch an 
die Realität angepasst werden. Nur so können die Ziele mit den 
geringsten Belastungen für Bürger und Wirtschaft erreicht werden.
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Klaus-Hubert Fugger
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