Trotz Fukushima und Atomausstieg: Nur jeder zweite Deutsche kennt seinen Strom-Mix
Allgemein, Sonstige Montag, Juni 27th, 2011Die größte Unkenntnis darüber, aus welchen Quellen ihr Strom stammt, herrscht in der Regi-on Frankfurt (62 Prozent) und in den mitteldeutschen Metropolen Leipzig, Halle und Dresden (56 Prozent). Besser informiert zeigten sich dagegen die Stuttgarter, wo „nur“ 25 Prozent der Befragten überhaupt nicht wussten, ob ihr Strom Atom, Kohle, Erdgas oder erneuerbare Energien enthält.
„Die Umfrageergebnisse bestätigen unsere Forderung nach für jedermann verständlichen Güteklassen für Stromtarife. Solche Güteklassen würden Klarheit schaffen und Verbrauchern den Qualitätsvergleich erheblich erleichtern“, sagt Dr. Thomas Mecke, Vorsitzender der Ge-schäftsführung der lekker Energie GmbH.
Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht, könnte ein A erhalten. Strom, der bei der Erzeugung CO2-Emissionen oder radioaktiven Abfall verursacht, erhält, je mehr die Umwelt belastet wird, ein B, C, D, E, F oder G. Diese Eingruppierung ist gelernt. Die Verbraucher kennen sie seit vielen Jahren von den Energieeffizienzstufen für Waschmaschi-nen oder Kühlschränken. Für Strom-Güteklassen würde zudem sprechen, dass sie als Marktsteuerungsinstrument dienen könnten. „Die Verbraucher könnten mit ihrem Wechsel zu Anbietern mit einem umweltfreundlichen Strom-Mix ein klares Signal setzen“, sagt Dr. Thomas Mecke. Nicht einmal jeder zehnte deutsche Haushalt bezieht Strom, der zu 100 Pro-zent aus erneuerbaren Energien stammt.
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