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Nur jede fünfte Heizung arbeitet effizient: Steuerabschreibung für Einzelmaßnahmen kann Modernisierungsschub auslösen





Mehr als drei Viertel aller in Deutschland installierten
Heizanlagen sind unzureichend effizient. Sie sind nicht auf dem Stand
der Technik und verbrauchen deshalb mehr Energie als nötig. Rund zehn
Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Bundesrepublik könnten
durch eine Erneuerung dieser veralteten Heizanlagen eingespart
werden. Um diese beachtliche Einsparreserve zu erschließen, drängen
Experten aus Wirtschaft und Politik auf verbesserte staatliche
Förderung. Neben optimierter Förderung über das Marktanreizprogramm
(MAP) und die KfW-Förderbank empfehlen sie vor allem: Energetische
Einzelmaßnahmen wie eine Heizungsmodernisierung sollten steuerlich
absetzbar sein.

Auf die Wirksamkeit von Steueranreizen weist auch die
„Verbändeinitiative für Effizienz und Klimaschutz“ hin, ein
Zusammenschluss führender Verbände aus Energiewirtschaft und
Gebäudetechnik. Ein wissenschaftliches Gutachten im Auftrag der
Verbändeinitiative belegt: Würde die Heizungssanierung steuerlich
absetzbar, könnte sich die Zahl der jährlich erneuerten
Heizungsanlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern innerhalb von zehn
Jahren um 60 Prozent auf knapp 700 000 erhöhen. Nur mit einem solchen
Modernisierungsschub lässt sich die angestrebte Verringerung des
Energiebedarfs im Wärmemarkt realisieren.

In welcher Größenordnung mit einer Heizungssanierung Energie
eingespart werden kann, zeigt sich am Beispiel der
Öl-Brennwerttechnik: Sie verbraucht bis zu 30 Prozent weniger als ein
veralteter Heizkessel. Im Verbund mit einer Solarwärmeanlage erhöht
sich das Sparpotenzial auf 40 Prozent.

„Bund und Länder sollten sich schnell auf die steuerliche
Förderung auch einzelner energetischer Sanierungsmaßnahmen
verständigen und den Weg für ein entsprechendes Gesetz freimachen“,
sagt Prof. Christian Küchen als Sprecher der Verbändeinitiative.
Bislang arbeitet erst jede fünfte Heizung in Deutschland effizient.
Und nur rund die Hälfte davon ist mit erneuerbaren Energien wie
Solarthermie kombiniert. Finanzielle Impulse seien daher ein
wirksames Mittel, die Effizienzsteigerung als eine der größten
verfügbaren Energiequellen in Deutschland zu nutzen. „Effizienz ist
unsere wichtigste Ressource“, so Küchen weiter.

IWO, 2011

Pressekontakt:
Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO)
Alexander Fack (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg
Tel 0049 (0)40 23 51 13-22
Fax 0049 (0)40 23 51 13-29
fack@iwo.de
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Erstellt von an 4. Nov. 2011. geschrieben in Allgemein, Sonstige. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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