Elektromobilität braucht eine flächendeckende 
elektrische Infrastruktur: Der Strom muss schnell und zuverlässig in 
die Batterie ihres E-Autos gelangen. Ebenso muss das 
Stromtankstellennetz so engmaschig sein, dass man nicht Gefahr läuft,
plötzlich liegenzubleiben, weil die Batterie leer ist. Wenngleich es 
noch großen Nachholbedarf gibt, ist der Aufbau eines flächendeckenden
Stromladesystems mittlerweile in die Gänge gekommen. So sind nach 
Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft in 
Deutschland mittlerweile rund 4 800 öffentlich zugängliche Ladepunkte
mit Wechselstrom und 1 000 Schnellladestationen installiert worden.
   Dabei sind die technischen Herausforderungen für eine problemlose 
Verbindung zwischen den Elektroautos und den unterschiedlichen Lade- 
und Steckersystemen komplex. Darüber hinaus erfordert der ganze 
Bereich rund um die Abrechnung des getankten Stroms integrale 
Lösungsansätze. Überdies bedarf es dafür kluger 
Kommunikationstechnologien, die den Fahrern von Elektroautos 
ausreichend Informationen bereitstellen, wo welche Ladestationen zu 
welchen Konditionen zur Verfügung stehen.
   „Zu all diesen Themenbereichen geben die auf der Leitmesse 
MobiliTec ausstellenden Unternehmen technische Antworten und zeigen 
innovative Lösungen“, sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter 
HANNOVER MESSE bei der Deutschen Messe AG.
   So stellen beispielsweise die Unternehmen Mennekes Elektrotechnik 
und Phoenix Contact ausgereifte Steckersysteme vor, mit denen ein 
problemloses Laden möglich ist. Dabei präsentiert Phoenix Contact das
Combined Charging System (CCS), ein kombiniertes AC/DC-Stecksystem, 
das das Laden sowohl von Gleich- als auch von Wechselstrom zugleich 
ermöglicht. Durch das universelle Steckgesicht des Fahrzeug-Inlets 
ist nur eine einzige Ladebuchse für das Laden mit AC und DC 
notwendig. Beide Fahrzeug-Ladestecker können in das 
CCS-Fahrzeug-Inlet gesteckt werden.
   Auch die junge Schweizer Firma EVTEC zeigt auf dem 
Gemeinschaftsstand von CHadeMO ihr Ladestation-Portfolio. „Wir sind 
mit unseren Produkten bereit für die Elektroautos der nächsten 
Generation“, sagt EVTEC-Geschäftsführer Markus Kramis. „So leistet 
unser neuestes Modell espresso & charge bis 120 kW Gleichstrom und 60
kW Wechselstrom, kann von vier Kunden gleichzeitig benutzt werden und
unterstützt die Schnellladestandards aller europäischen, asiatischen 
und amerikanischen Autos. „Der Lader bietet sich daher optimal für 
stark frequentierte Standorte wie an Autobahnen oder im 
Flottenbetrieb von Unternehmen an“, unterstreicht Kramis. „Um die 
Elektromobilität noch alltagstauglicher zu machen, müssen 
Ladeprozesse und Abrechnungssysteme noch weiter vereinheitlicht 
werden“, meint der Schweizer.
   Auch das baden-württembergische Elektrounternehmen Heldele 
engagiert sich in der Elektromobilität. Es fertigt drei Typen von 
Ladestationen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden, 
ob nun privat, öffentlich oder privatwirtschaftlich, abgestimmt sind.
„Wir verkaufen nicht nur Ladesäulen, sondern übernehmen auch die 
Installation und anschließende Wartung der Stromtankstellen“, hebt 
Marketing-Leiter Jürgen Schellies das Full-Service-Angebot hervor.
   Elektromobilität gilt als wichtiger Baustein der Energiewende und 
des nachhaltigen Klimaschutzes. Um die Elektrifizierung weiter 
anzukurbeln, ist das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) in Kraft 
getreten, das den Kommunen die Möglichkeit gibt, elektrisch 
betriebene Fahrzeuge – also reine Batterieelektrofahrzeuge, 
Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge -insbesondere beim 
Parken und bei der Nutzung von Busspuren zu bevorzugen. Diese 
Bevorrechtigungen gelten lediglich für elektrisch betriebene 
Fahrzeuge sowie extern aufladbare Hybridfahrzeuge, die den Vorgaben 
von einer Mindestreichweite von 40 Kilometern bei rein elektrischer 
Nutzung entsprechen oder im Betrieb eine maximale 
Kohlendioxidemission von maximal 50 Gramm je gefahrenen Kilometer 
aufweisen.
   Ob EmoG den erhofften Effekt bringt, sei dahingestellt. Sicher ist
nur, dass die Elektromobilität ein gänzlich neues Denken von 
Fortbewegung erfordert. Das gilt auch für die Infrastruktur, bei der,
wie in Berlin schon praktiziert, unter anderem  Straßenlaternen als 
Stromtankstelle flächendeckend genutzt werden. Realisiert wurde diese
Ladefunktion an der Straßenlaterne vom Startup-Unternehmen Ebee Smart
Technologies GmbH, das auch auf der MobiliTec anzutreffen ist. „Das 
Aufrüsten von Straßenlaternen ist Platz sparend und kostengünstig. 
Laterne und Ladepunkt teilen sich eine elektrische Zuleitung, für die
Installation des Ladepunktes muss also nicht extra ein Stromanschluss
gelegt werden. Außerdem nimmt der Ladepunkt kaum zusätzlichen Raum 
auf dem Gehweg ein“, erklärt Robert Weyrauch, CTO der Ebee Smart 
Technologies GmbH, die Vorteile einer Laternen-Tankstelle.
   Ideelle Träger der MobiliTec sind der VDMA und die 
Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA). „Fortschritt braucht 
Gestaltungswillen und neue Technologien, das gilt auch für die 
Mobilität von morgen. Dabei stehen Leistungsbausteine aus der 
Antriebstechnik, Batterietechnologien sowie E-Motoren und die 
Leistungselektronik im Fokus. Die MobiliTec bietet hierfür die 
richtige Bühne, hier kommen Industrie, Wissenschaft sowie 
Entscheidungsträger aus Politik und Verbänden zusammen“, erklärt 
Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.
   Unterstützt wird die MobiliTec auch vom Bundesverband der Energie-
und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW), vom Bundesverband Solare Mobilität
e. V. (BSM) sowie vom Zentralverband Elektrotechnik- und 
Elektronikindustrie e. V. (ZVEI).
HANNOVER MESSE – Get new technology first!
   Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 13. bis 17. April 
2015 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2015 vereint zehn 
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive & 
Automation (MDA), Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac, 
Industrial Supply, SurfaceTechnology und Research & Technology. Die 
fünf zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2015 sind 
Industrieautomation und IT, Antriebs- und Fluidtechnik, Energie- und 
Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien
und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Indien ist das 
Partnerland der HANNOVER MESSE 2015.
Deutsche Messe AG
   Die Deutsche Messe AG ist mit einem Umsatzvolumen von 280 
Millionen Euro im Jahr 2014 eine der zehn größten Messegesellschaften
weltweit und betreibt das größte Messegelände der Welt. Sie 
entwickelte, plante und realisierte im Jahr 2014 insgesamt 134 Messen
und Kongresse im In- und Ausland mit mehr als 41 000 Ausstellern und 
3,6 Millionen Besuchern. Zu ihrem Eventportfolio gehören 
internationale Leitmessen wie die CeBIT (Informations- und 
Kommunikationstechnologien), die HANNOVER MESSE (industrielle 
Technologien), die BIOTECHNICA (Biotechnologie), die CeMAT 
(Intralogistik), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Bodenbeläge), 
die INTERSCHUTZ (Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und 
Sicherheit) und die LIGNA (Holz- und Forstwirtschaft). Mit rund 1 200
Beschäftigten und 66 Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und 
Niederlassungen ist sie in mehr als 100 Ländern präsent.
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Brigitte Mahnken
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