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Mieterstrom mit erstem großen Stromspeicher





München, 26.04.2017 – Es gibt immer mehr Stromspeicher in Wohngebäuden. Laut Bundesverband Energiespeicher (BVES) ist ihre Zahl im letzten Jahr um die Hälfte gestiegen. In der Regel handelte es sich um sogenannte Hausspeicher, die auf Ein- und Zweifamiliengebäuden installiert sind. Jetzt wird in einem Münchner Mieterstromprojekt der erste Gewerbespeicher eingebaut. Er hat eine Kapazität von 79 Kilowattstunden (kWh) und ist damit deutlich größer als die Stromspeicher für Ein- und Zweifamilienhäuser mit einer Kapazität von 5 bis 10 kWh.
Weil bisher die Differenz zwischen vor Ort erzeugtem und genutztem Strom und Strom aus dem öffentlichen Netz bei Mehrparteiengebäuden zu gering war, lohnten sich Stromspeicher nicht, berichtet Florian Henle, Geschäftsführer des Energieversorgers und Mieterstrom-Dienstleisters Polarstern. Das ändere sich nun mit der Direktförderung von Mieterstrom, den weiter sinkenden Speicherpreisen und dem steigenden Interesse an KfW-40-Plus-Gebäuden, für die ein Speicher Voraussetzung ist.

Stromspeicher in großem Mietshaus
Auf einem alten Kasernengelände in München wird derzeit ein neues Startquartier gebaut. Die Münchner Architekturfirma NEST realisiert dort eine Wohnanlage mit 55 Mietwohnungen. Im Frühjahr 2018 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Das Gebäude erfüllt die Kriterien des Passivhaus-Standards gemäß KfW 40 Plus. Dazu wird mit einer Solaranlage Strom gewonnen. Insgesamt werden rund 80.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt. Da zusätzlich ein großer Stromspeicher installiert wird, liegt die Eigenverbrauchsquote bei über 88 Prozent und der Autarkiequote bei über 40 Prozent. Die Mieter sparen so nach aktuellem Stand rund 15 Prozent ihrer Stromkosten verglichen zum örtlichen Grundversorgertarif.
Der auf dem Dach erzeugte Solarstrom speist auch Ladestationen für Elektroautos in der Tiefgarage. „Wir verstehen ein Gebäude immer ganzheitlich. Immobilien-, Mobilitäts- und Energiekonzept müssen zusammenpassen“, sagt Michael Joachim von der Architekturfirma NEST. „Bei einem hochwärmegedämmten Haus, ein Energiekonzept wie vor 10 Jahren und ein veraltetes Mobilitätsangebot umzusetzen, ist wenig zukunftsweisend.“

Besonderheiten großer Gewerbespeicher
Große Gewerbespeicher haben nicht nur eine höhere Kapazität als Stromspeicher für Einfamilienhäuser, auch ihre Ausmaße sind deutlich größer. Der im genannten Mieterstromobjekt eingebaute Gewerbespeicher wiegt beispielsweise mehrere Tonnen bei einer Höhe von deutlich über zwei Metern. Um ihn im Keller zu installieren, wurde schließlich ein modularer Speicher gewählt, der sich in Teilen transportieren lässt. Für Bestandsgebäude wiederum sind meist Speicher zu empfehlen, die außerhalb des Gebäudes installiert werden können. Das reduziert den Installationsaufwand deutlich.
Bei der Planung eines Energiekonzepts mit Mieterstrom und Stromspeicher im Neubau sei es wichtig, dass neben dem Immobilienbesitzer und dem Mieterstromdienstleister auch Architekt und TGA-Planer (Technische Gebäudeausrüstung) frühzeitig mit im Boot sind, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Mieterstrom-Dienstleisters Polarstern aus Erfahrung.

Mehr zum Mieterstromangebot von Polarstern lesen Sie hier (Verlinkung zu https://www.polarstern-energie.de/mieterstrom/)

Kurz-URL: https://www.88energie.de/?p=1491189

Erstellt von an 16. Mai 2017. geschrieben in Allgemein. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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