Er wollte einen „grünen“ Fonds. Doch dann wundert 
sich der Anleger: Warum enthält der Fonds auch Aktien von Firmen mit 
einem fragwürdigen Öko-Image? Leider ein typischer Fall, meint Jörg 
Wiechmann. „Es gibt keine gesetzliche Definition für grüne, ethische 
oder nachhaltige Investments – und das ist ein Problem“, betont der 
Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC). 
   Gerade in diesen Zeiten: Klimaschutz und Nachhaltigkeit lägen voll
im Trend, wie der jünste Wahlerfolg der Grünen und die 
Fridays-for-Future-Bewegung zeigten. Das sei auch bei der Geldanlage 
angekommen: „Welcher Investor will schon, dass sein Geld 
Umweltzerstörung, Kinderarbeit oder gar Rüstungshersteller fördert?“,
so Wiechmann. Auch die Finanzindustrie kenne das Bedürfnis der 
Anleger nach einem sauberen Gewissen, deshalb gebe es auf dem Markt 
immer mehr Angebote mit Ethik-, Nachhaltigkeits- oder Öko-Stempel. 
Doch eine Definition dieser schwammigen Begriffe sei kaum möglich, 
sagt der IAC-Geschäftsführer. „Untersuchungen der Stiftung Warentest 
und der Verbraucherzentralen kamen jedenfalls schon vor Jahren zu dem
Ergebnis, dass zahlreiche Anbieter Etikettenschwindel betreiben.“
   Darüber hinaus seien die Renditeaussichten bei dem „modernen 
Ablasshandel“ nicht sonderlich attraktiv. Den meisten Öko- und 
Ethik-Fonds fehle eine breite Branchenstreuung, die für eine sichere 
Geldanlage in Aktien unerlässlich sei. Und Öko-Fonds mit Windkraft- 
und Solar-Aktien hätten teils dramatische Kursverluste erlebt. Nicht 
selten seien Anleger auf der Suche nach dem ökologisch-ethisch reinen
Gewissen zudem leichte Opfer für Bauernfänger, sagt Wiechmann. 
„Prokon lässt grüßen!“ 
   Was also tun als Anleger? „Nachhaltigkeit“ sollte mit Attributen 
wie „dauerhaft“, „beständig“ und „zukunftsfähig“ übersetzt werden, 
meint der IAC-Geschäftsführer. „Wenn ein Unternehmen nachhaltig 
erfolgreich sein will, muss das Management die ökologischen, sozialen
und ökonomischen Rahmenbedingungen richtig einschätzen und 
entsprechend handeln.“ Denn sonst werde die Nachfrage nach den 
Produkten wohl sinken. 
   Letztlich müsse sich jeder Anleger fragen, ob das komplexe Thema 
Geldanlage das richtige Feld sei, um sich ein gutes Gewissen zu 
erkaufen, sagt Wiechmann. „Man muss ja nicht gerade in Rüstungsaktien
investieren. Was aber nutzt es, bei der Geldanlage auf zweifelhafte 
ethisch-ökologische Finanzprodukte zu setzen, wenn man im echten 
Leben einen spritfressenden SUV fährt, beim Textilkauf zu den 
günstigen Made-in-Bangladesch-Produkten greift und den wohlverdienten
Urlaub samt klimaschädlicher Flugreise am anderen Ende der Welt 
verbringt?“
Pressekontakt:
Nils Petersen
Fondsmanager
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