Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert als Grundlage für eine 
klimaverträgliche Gasnetzplanung einen Fahrplan für erneuerbares Gas und 
politische Richtungsentscheidungen für dessen Verwendung. Bis zum 14. Februar 
sind Stellungnahmen zum Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan Strom 
möglich. Dazu erklärt Nadine Bethge, Stellvertretende Bereichsleiterin Energie 
und Klimaschutz der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
„Während die Parameter für Erzeugung und Verbrauch bei der Stromnetzplanung 
immer feiner abgestimmt werden und die Klimaschutzziele einen immer höheren 
Stellenwert bekommen, spielen klimapolitische Vorgaben bei der Gasnetzplanung so
gut wie keine Rolle. Das öffnet Tür und Tor für fossile Gasprojekte, die mit den
Klimazielen nicht vereinbar sind. Wir brauchen einen Fahrplan für erneuerbares 
Gas. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier muss schnellstmöglich konkrete 
Ziele für den Anteil von erneuerbarem Gas an der Gaserzeugung über mehrere Jahre
bis 2050 festsetzen. Gemeinsam mit dem CO2-Reduktionsziel von 95 Prozent bis 
2050 entsteht so der notwendige Rahmen für einen klimafreundlichen Gassektor. 
Wenn dann die Ein- und Ausspeisepunkte für erneuerbares Gas bekannt sind, können
die Transporterfordernisse ermittelt und über neue Gasleitungen entschieden 
werden. Es darf nur Gasinfrastruktur gebaut werden, die mit den Klimazielen 
vereinbar ist. Entscheidend für die Gasnetzplanung ist zudem, dass der wertvolle
erneuerbare Wasserstoff für die Anwendungen genutzt wird, die keine andere 
Möglichkeit für eine Dekarbonisierung haben. Für Pkw und den Gebäudesektor wäre 
Wasserstoff eine Verschwendung. Eine Beimischung zu normalem Erdgas in einer 
gemeinsamen Leitung ist deshalb nicht sinnvoll.“
Bezüglich einer Verschränkung von Strom- und Gasnetzplanung ergänzt Nadine 
Bethge:
„Gas- und Stromnetzplanung zu verschränken ist dann sinnvoll, wenn 
grundsätzliche Alternativen zu diskutieren sind, z.B. ob ein Elektrolyseur 
direkt an der Küste erneuerbares Gas erzeugen soll oder der Strom weitergeleitet
und an einem anderen Standort in Gas umgewandelt wird. Diese Entscheidungen 
können aber nicht die Netzbetreiber fällen. Hier muss die Politik die 
grundsätzliche Richtung vorgeben und hierbei die Bürger beteiligen. Allererste 
Grundlage sind aber auch hier klimapolitische Vorgaben für die Gasnetzplanung.“
Hintergrund:
Derzeit läuft die Konsultation zum Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom
2035. Stellungnahmen sind bis 14. Februar 2020 möglich. Die Bundesnetzagentur, 
die die Konsultation durchführt, hat unter anderem die Frage gestellt, ob ein 
gemeinsamer Szenariorahmen Gas/Strom beziehungsweise eine gemeinsame 
Netzentwicklungsplanung Gas/Strom sinnvoll sind.
Links:
Zur Stellungnahme der DUH zum Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 
2035: http://l.duh.de/p200213
DUH-Fahrplan für erneuerbares Gas: https://www.duh.de/projekte/gas/
Pressekontakt:
Nadine Bethge, Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz
0160 5337376, bethge@duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de
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