Neues Ergebnispapier „Dialogprozess Gas 2030“ des 
Wirtschaftsministeriums führt in wirtschafts- und klimapolitische 
Sackgasse – Zukunft der Gaswirtschaft muss erneuerbar sein – Deutsche
Umwelthilfe entwickelt in breitem Dialog Fahrplan für den Umstieg auf
erneuerbares Gas – Neue Infrastruktur für fossiles Erdgas darf nicht 
gebaut werden
   Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die heute vom 
Bundeswirtschaftsministerium vorgestellte Gasstrategie als 
wirtschafts- und klimapolitische Sackgasse. Die Empfehlungen aus 
Peter Altmaiers Ministerium lassen den dringend notwendigen Umstieg 
auf erneuerbares Gas weitgehend außen vor. Diese Lücke schließt der 
„Fahrplan für erneuerbares Gas“, den die DUH gemeinsam mit 
Unternehmen und Wissenschaft sowie Akteuren aus dem Bereich Umwelt 
und Erneuerbare Energien entwickelt hat. Sie sind sich einig, dass 
die Zukunft der Gaswirtschaft erneuerbar sein muss und schlagen 
konkrete Schritte zum Aufbau einer Infrastruktur für erneuerbares Gas
vor.
   Bisher unterzeichneten den Fahrplan neben der DUH, der 
Bundesverband Erneuerbare Energien, Enertrag AG, Germanwatch, die 
Technische Universität Berlin und der WWF Deutschland.
   Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: 
„Fossiles Erdgas muss von erneuerbarem Gas abgelöst werden. Wie beim 
Strom, brauchen wir einen Zielwert für erneuerbares Gas für 2030. Mit
dem Fahrplan setzen wir auf einen nachhaltigen Umbau der 
Gaswirtschaft. Unabdingbar für den Umstieg sind ein wirksamer 
CO2-Preis, ein steigender Anteil erneuerbaren Stroms sowie eine 
Anschubförderung für den Aufbau und Betrieb von 
Power-to-Gas-Anlagen.“
   Power-to-Gas-Anlagen stellen in einem Elektrolyse-Verfahren aus 
erneuerbarem Strom erneuerbares Gas her. Durch die Einspeisung ins 
Gasnetz wird der normale Gasmix so Stück für Stück „grüner“. Das 
Bundeswirtschaftsministerium setzt zur Gewinnung von Gas vor allem 
auf den Import von so genanntem „blauen Wasserstoff“. Als „blauer 
Wasserstoff“ wird Wasserstoff bezeichnet, der mittels CO2-Abscheidung
und Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) aus Erdgas gewonnen
wird.
   Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH: „Mit 
dem Einsatz von –blauem Wasserstoff– ist klimapolitisch nichts 
gewonnen. Die Technologie ist energieintensiv und es besteht das 
Risiko, dass das gespeicherte CO2 später wieder in die Atmosphäre 
austritt. Die Gaswirtschaft und das Wirtschaftsministerium greifen 
nach diesem Strohhalm, um ihre fossilen Geschäftsmodelle zu retten. 
Dagegen zeigt unser Fahrplan für erneuerbares Gas sehr deutlich, wo 
die Zukunftschancen der Gaswirtschaft liegen: Sie muss konsequent auf
erneuerbar erzeugtes Gas setzen. Der Neubau fossiler Infrastruktur 
muss der Vergangenheit angehören.“
Links:
– Zum Fahrplan für erneuerbares Gas: http://l.duh.de/p191009
   – Zu den Eckpunkten für eine nachhaltige Gasstrategie: 
     https://www.duh.de/projekte/gas/
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kranner@duh.de 
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
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