Direkt vor unserer europäischen Haustür wurden im 
Jahr 2017 auf den Färöer-Inseln, die nördlich von Großbritannien 
zwischen Norwegen und Island direkt am Golfstrom liegen, 1.691 
Meeressäuger an öffentlichen Strandabschnitten getötet.
   Vom 22.5. bis 21.8.2018 wurden erneut 607 Meeressäuger getötet. 
Die Färinger verfügen aufgrund ihrer positiven Arbeitsmarktlage und 
erheblicher Exporte von Fischereiprodukten über einen hohen 
Lebensstandard und ein gut etabliertes Sozialsystem.
   Die Färinger selbst berufen sich auf alte Traditionen und den 
kostenlosen Nahrungserwerb. Sie empfinden die weltweite Kritik an 
ihrer Waljagd als kulturellen Imperialismus.
   Die Regierung des teilautonomen Inselstaates, der noch zu Dänemark
gehört aber nicht zur EU, fügt sich dem Volkeswillen und die 
jeweiligen Parteien haben Sorge um Wählerstimmen, falls sie ein 
Walfangverbot erlassen würden, obwohl die färöische 
Gesundheitsbehörde gegenüber der Regierung selbst vor dem Verzehr des
mit Quecksilber, PCB–s und DDE-Giften verseuchten Walfleischs warnt. 
Deutsche Lebensmittelketten verkaufen ebenso das offenbar verseuchte 
Lachsfleisch von den Färöer-Inseln.
   Für das Jahr 2018 ist durch die Färöer-Inseln geplant, die völlige
Unabhängigkeit von Dänemark zu realisieren, das derzeit noch die 
Hoheit über Bereiche von Justiz, Verteidigung, Außenpolitik und der 
Währung hat. Der Handel mit den Ländern der EU wird vom dänischen 
Außenministerium abgewickelt. Dänemark hat sich im CMS-Übereinkommen 
(Bonner Konvention) gegen ein Walfangverbot auf den Färöer-Inseln 
ausgesprochen.
   Der Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), Jürgen
Ortmüller, bemüht sich seit dem Jahr 2000 vor Ort auf der Inselgruppe
und durch international veröffentliche Dokumentationen das 
Abschlachten der Grindwale und anderer Delfinarten auf den 
Färöer-Inseln zu stoppen.
   Immerhin hat das WDSF fünf große deutsche Kreuzfahrtunternehmen 
dazu gebracht, dass sie die Färöer-Inseln aus Tierschutzgründen nicht
mehr anlaufen. Das Auswärtige Amt vermeldet, dass bei Personen, die 
bei einer Grindwaljagd eingreifen und sich nicht an die Anweisungen 
der färöischen Behörden halten, weiterhin mit Geld- und Haftstrafen 
gerechnet werden müsse.
   In einer wissenschaftlichen Studie der IUCN-SSC (Cetacean 
Specialist Group) aus dem Jahr 2016 wurden in den europäischen 
Atlantikgewässern lediglich rund 26.000 Grindwale (Pilotwale) und 
etwa 16.000 Weissseitendelfine ermittelt, die jeweils auf den 
Färöer-Inseln bejagt werden. Es ist nach dieser Studie davon 
auszugehen, dass die Grindwal- bzw. Weissseitendelfin-Bestände im 
Bereich der Färöer-Inseln keinesfalls höher sind.
   Im Jahr 2014 fanden nur noch 48 der Meeressäuger bei den 
barbarischen Abschlachtungen ihren Tod, nachdem Helfer von ProWal mit
Unterstützung des WDSF mehr als 100 akkustische Vergrämergeräte 
(Pinger) zur Abschreckung der Grindwale in verschiedenen 
Meeresbereichen platziert hatten. Leider fand die Aktion nur 2014 
statt, weil danach keine weiteren Spenden dafür eingingen.
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Jürgen Ortmüller
WDSF-Gesellschafter-Geschäftsführer
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