Im Streit um zu hohe Nitrat-Werte in deutschen 
Böden spricht sich der CDU-Politiker Peter Jahr gegen strengere 
Gesetze aus.
   „Wir wollen ja das Nitrat im Grundwasser senken und ich habe die 
Befürchtung, Pauschallösungen oder gesetzliche Lösungen treffen immer
die Falschen“, sagte das Mitglied des EU-Landwirtschaftsausschusses 
am Mittwoch im ARD-Mittagsmagazin.
   Stattdessen plädierte Jahr für engere Kooperationen zwischen 
Landwirten und Wasserverbänden: „Wir sollten dem Boden so viel 
Stickstoff geben, wie die Pflanze braucht. In Gebieten, wo der 
Stickstoff womöglich durch besondere Bodenstrukturen ganz schnell im 
Grundwasser ankommt, brauchen wir andere Maßnahmen. Deshalb brauchen 
wir auch die Wasserverbände vor Ort gemeinsam mit den Landwirten, das
ist ein viel effizienteres Instrument als gesetzliche Vorgaben zu 
machen.“
   Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) und 
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) stellen derzeit in 
Brüssel neue Vorschläge zu strengeren Düngeregeln vor. Zum 
jahrelangen Streit zwischen Berlin und Brüssel sagte Jahr:
   „Das ist ein Trauerspiel, was wir hier mit der europäischen 
Nitrat-Richtlinie in Deutschland veranstaltet haben, seit über zehn 
Jahren wird hier ideologisch geholzt, jetzt haben die beiden 
Ministerinnen das Riesenproblem, müssen auf der Zielgeraden eine 
Einigung erzielen, auch hier gilt, wir brauchen fachpolitische 
Entscheidungen.“
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