Ein Meilenstein für den deutschen 
Naturschutz nimmt zunehmend Gestalt an: Mit einer symbolischen 
Schlüsselübergabe im Schloss Sythen werden der gemeinnützigen 
Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem 
DBU Naturerbe, von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) 
weitere 23 Flächen des Nationalen Naturerbes mit rund 9.000 Hektar 
übergeben. Insgesamt ist das DBU Naturerbe dann verantwortlich für 
den Erhalt und die Entwicklung von 70 vor allem ehemaligen 
Militärflächen mit rund 69.000 Hektar. „Mit der DBU als größtem 
Flächenempfänger im Nationalen Naturerbe werden diese Inseln der 
biologischen Vielfalt durch kompetentes Management weiterhin erhalten
und dauerhaft bewahrt. Eine große Herausforderung, die auf 
langjährige Erfahrung trifft“, betonte der Staatssekretär des 
Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Heinrich Bottermann. Als 
ehemaliger DBU-Generalsekretär war er maßgeblich an den Verhandlungen
zur Übertragung der 3. Tranche beteiligt. 
   Vielfältige Aufgaben auf 70 Flächen mit verlässlichen Partnern vor
Ort „Wir übernehmen mit den Naturerbeflächen einen Schatz, der 
seinesgleichen sucht“, stellte Prof. Dr. Werner Wahmhoff, 
stellvertretender Generalsekretär der DBU, dar. „Durch den geringen 
Nährstoffeintrag und aufgrund der speziellen Militärnutzungen haben 
sich oft kleinräumige, vielfältige Lebensräume etablieren können, die
eine besondere Bedeutung für den Naturschutz haben.“ Um den Schutz zu
gewährleisten, erstelle das Team des DBU Naturerbes zu jeder 
einzelnen Fläche Leitbilder, Steckbriefe, Infotafeln und 
Naturerbeentwicklungspläne. „Die Aufgaben sind vielfältig und reichen
von Sondierungen über Kartierungen und Planungen bis hin zum 
Management – bei insgesamt 70 Flächen im ganzen Bundesgebiet ist das 
nur mit verlässlichen Partnern vor Ort möglich“, sagte Wahmhoff. Er 
schätze die langjährige Kooperation mit der BImA, deren Försterinnen 
und Förster aus dem Geschäftsbereich Bundesforst vor Ort das DBU 
Naturerbe betreuen. 
Bundesforst flächendeckend Ansprechpartner für DBU Naturerbe
   Auch Gunther Brinkmann, Leiter des Bundesforstes, hob diese 
erfolgreiche Kooperation hervor: „Wir bieten wohl als einzige 
Dienstleisterin einen bundesweit einheitlichen Standard in der 
Betreuung, Pflege und Entwicklung von Naturerbeflächen.“ Die BImA mit
ihrem Geschäftsbereich Bundesforst sei nicht nur in 
Nordrhein-Westfalen als Dienstleister im Naturerbe gefragt. 
   Bundesweit betreue sie nunmehr 69.000 Hektar Fläche im Auftrag des
DBU Naturerbes und rund 20.000 weitere im Auftrag der Länder und 
Verbände sowie deren Stiftungen. Hinzu kämen weitere 32.000 Hektar 
Naturerbeflächen, die als Bundeslösung im Eigentum des Bundes 
verblieben sind und durch den Bundesforst nach den Vorgaben des 
Nationalen Naturerbes betreut werden. In dicht besiedelten 
Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen habe auch die Bevölkerung ein 
spezielles Interesse an den Flächen des Nationalen Naturerbes als 
Naherholungsgebiete. Hier sei es besonders wichtig, mit 
Ansprechpartnern vor Ort in den Dialog zu treten. Sie können 
Interssierte zum Naturerleben einerseits und über die 
Sicherheitsaspekte andererseits informieren. So öffne das Naturerbe 
Türen zu Landschaften, die oft jahrzehntelang für die Öffentlichkeit 
gesperrt waren – sofern ein Betreten der Fläche nicht weiterhin 
ausgeschlossen ist. 
   Mittelfristig Betretungsmöglichkeiten für DBU-Naturerbefläche 
Borkenberge 
   Die DBU-Naturerbefläche Borkenberge zum Beispiel, die auf den 
Gemarkungen der Städte Haltern am See und Lüdinghausen liegt, kann 
aus Sicherheitsgründen noch nicht zugänglich gemacht werden. „Wir 
haben die Zusicherung, dass mittelfristig dort, wo es 
naturschutzfachlich möglich ist und es die militärischen Altlasten 
sicherheitstechnisch zulassen, Betretungsmöglichkeiten angeboten 
werden“, so Lüdinghausens Bürgermeister Richard Borgmann. Auch 
Halterns Repräsentant Bodo Klimpel machte deutlich: „Ich bin mir 
sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, die Naturschutzziele der
DBU und die regionalen Interessen in vertrauensvoller Zusammenarbeit 
in Einklang zu bringen.“ Informationstafeln, die maßgeblich in 
Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Coesfeld sowie den 
Biologischen Stationen Recklinghausen und Zwillbrock entwickelt 
wurden und über Historie, landschaftliche Besonderheiten sowie Tier- 
und Pflanzenwelt Auskunft geben, wurden an begehbaren Wegen der 
Naturerbefläche Borkenberge bereits aufgestellt. 
   Übertragungspaket mit Naturschutzschwerpunkt im Westen 
Deutschlands 
   Über die vergangenen zehn Jahre hinweg ist es dem Bund gelungen, 
rund 156.000 Hektar dauerhaft für den Naturschutz zu sichern. Nachdem
in einem ersten und zweiten Übertragungspaket vor allem Flächen im 
Osten Deutschlands in den Besitz der DBU übergingen, konnte nun mit 
der Übertragung der sogenannten 3. Tranche ein Naturschutzschwerpunkt
im Westen Deutschlands realisiert werden. Darunter befinden sich zehn
Flächen in Nordrhein-Westfalen, fünf in Niedersachsen, zwei in 
Rheinland-Pfalz, zwei in Bayern, drei Flächen in Thüringen und eine 
in Mecklenburg-Vorpommern (siehe Liste). Auf den DBU-Naturerbeflächen
sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch 
Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer 
natürlichen Entwicklung überlassen, arten-arme Forste zu naturnahen 
Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch 
aufgewertet oder erhalten werden. Damit leistet die DBU-Tochter einen
wichtigen Beitrag, um die Ziele der „Nationalen Strategie zur 
biologischen Vielfalt“ zu erreichen. Darin formuliert der Bund 
beispielsweise das Ziel, fünf Prozent der deutschen Waldfläche bis 
2020 einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. 
Auf drei Flächen wird noch militärisch geübt
   Mit ihren Unterschriften besiegelten am 28.10.2016 im Schloss 
Sythen Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, der 
parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Jens 
Spahn, Cajus Caesar als damaliger Vorsitzender des 
DBU-Naturerbe-Beirates sowie Dr. Heinrich Bottermann als damaliger 
DBU-Generalsekretär die Übertragung der 23 Flächen. Im aktuellen 
Rahmenvertrag der 3. Tranche sind drei Flächen benannt, die derzeit 
noch militärisch genutzt werden. Es handelt sich um die Übungsplätze 
Schwanewede (Niedersachsen/Bremen), Dudenhofen (Rheinland-Pfalz) und 
Paderborn-Lieth (Nordrhein-Westfalen). Nach Aufgabe der militärischen
Nutzung werden diese naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen umgehend
an die DBU-Tochter übergeben werden, wie es im Haushaltsausschuss des
Bundestages festgelegt wurde.
   Hinweis an die Redaktionen: Weitere Hintergrundinfos, eine 
Flächenliste, eine Übersichtskarte, Fotos von den einzelnen Flächen 
sowie aktuelle Bilder von der Veranstaltung finden Sie unter 
www.dbu.de/naturerbe.
   Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter 
www.dbu.de/naturerbe
Pressekontakt:
https://www.dbu.de/123artikel37340_2362.html
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
– Pressesprecher –
Kerstin Heemann
Kontakt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon:	0541|9633-521
Telefax:	0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de
www.dbu.de/naturerbe
Fachlicher
Ansprechpartner:
Markus Feuerstein
Bundesanstalt für 
Immobilienaufgaben
Bundesforst
Telefon : 0511|101-2482
BF-GL@bundesimmobilien.de
Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell
