Bremen, Mai 2011. Stand-by-Betrieb, tropfende Wasserhähne, zugestellte Heizungen – das alles kostet den Verbraucher Geld, das er nicht unnötig ausgeben muss. Mit einem kostenlosen EnergieSparCheck können GEWOBA-Mieter ab sofort auch in Kattenturm ihre Nebenkosten senken und gleichzeitig das Klima schützen. Nach dem erfolgreichen Auftakt in der Gartenstadt Vahr geht das Angebot des Wohnungsunternehmens und der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens in die zweite Runde. Noch bis 2014 wird das Projekt in verschiedenen Bremer Stadtteilen fortgesetzt. Seit Start im Dezember vergangenen Jahres haben zu Energiesparhelfern ausgebildete Langzeitarbeitslose bereits 58 Checks durchgeführt. Dabei haben sie rund 400 Strom- und Wassersparhilfen wie abschaltbare Steckerleisten, Energiesparlampen und Perlatoren kostenlos installiert. Die Teilnehmer-Haushalte der Gartenstadt Vahr sparen so insgesamt fast 4.600 Euro und sieben Tonnen CO2 im Jahr.
Für die Koordination und Umsetzung der EnergieSparChecks haben sich die Projektpartner Unterstützung ins Boot geholt. Die energiekonsens-Tochter BEKS EnergieEffizienz GmbH und die Gröpelinger Recycling Initiative betreuten die Langzeitarbeitslosen. Während einer mehrwöchigen Schulung und Vor-Ort-Coachings lernten die neuen Energiesparhelfer alles über Strom, Heizung, Wasser und den verantwortungsvollen Umgang damit. Computerprogramme helfen, das Einsparpotenzial zu errechnen. „Mit unserem Projekt wollen wir drei Ziele erreichen: Klima schützen, Nebenkosten senken und die Chancen von Langzeitarbeitslosen beim Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt erhöhen“, betont energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl.
Während eines ersten Termins beim GEWOBA-Mieter schauen sich die Energiesparhelfer, die immer in Zweierteams in die Wohnungen kommen, zunächst alle technischen Geräte an, identifizieren Stromfresser, prüfen die Nebenkostenabrechnungen und erstellen ein Protokoll. Anschließend werten sie die erfassten Daten aus und vereinbaren einen Termin für den zweiten Teil des Checks. Zu diesem bringen sie ein kostenloses Energiesparset im Wert von 70 Euro mit und geben Hinweise für energiesparendes Verhalten im Haushalt. „In der Gartenstadt Vahr haben wir bereits 58 EnergieSparChecks vollständig abgeschlossen. Nun stehen dort noch 22 Zweitchecks an. Die Termine mit den Mietern sind bereits vereinbart. Darüber hinaus starten wir jetzt in Kattenturm und hoffen, möglichst viele Mieter beim Energie- und Geldsparen zu unterstützen. Damit nicht genug: Jede gesparte Kilowattstunde bessert die Klimabilanz des Landes Bremen auf“, sagt GEWOBA-Vorstand Manfred Sydow.
Zur Durchführung der Checks in den Wohnungen stehen sieben geschulte Energiesparhelfer zur Verfügung. Bis 2014 sollen sie jeweils zu zweit rund 2.400 Beratungen in GEWOBA-Wohnungen durchführen. Dadurch würden sich hochgerechnet Einsparungen von rund 720 Tonnen CO2 und 312.000 Euro Energiekosten ergeben. „Erfahrungen zeigen, dass jeder Haushalt in der Lage ist, jährlich bis zu 130 Euro und 300 Kilogramm CO2 zu sparen“, erläutert Martin Grocholl. Über den EnergieSparCheck hinaus trägt die GEWOBA bereits seit Jahren durch umfassende energetische Modernisierungsmaßnahmen in ihren Wohnungsbeständen dazu bei, Bremens Klimaschutzziele zu erreichen. „Die individuelle Nutzerberatung durch die Energiesparhelfer gehört aus unserer Sicht zum Erfolg dieser Maßnahmen dazu. Großes Potenzial zur Einsparung elektrischer Energie besteht in den Haushalten vor allem durch den Ersatz überalterter und ineffizienter Kühlgeräte. Aber auch hinter alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Handy-Ladegeräten verstecken sich Stromverschwender“, weiß Manfred Sydow.
GEWOBA-Mieter in Kattenturm, die am kostenlosen EnergieSparCheck interessiert sind, können sich unter der Telefonnummer 0421 – 2221 8080 anmelden und einen Termin vereinbaren. Die Energiesparhelfer weisen sich immer persönlich aus und kommen nie ohne Terminvereinbarung zum Erstcheck in die Wohnung.