Im Rahmen der Studie wurden die Serverräume durch ein eigens dafür entwickeltes Rechenmodell abgebildet. Hierbei wurden alle relevanten Parameter, wie Grenztemperaturen, Wirkungsgrade, Freikühlbetrieb sowie die stundenfeinen Witterungsdaten des für den jeweiligen Standort gültigen Referenzklimadatensatzes, berücksichtigt. Dieses Modell ermöglicht, den Energiebedarf stundenfein und getrennt nach den unterschiedlichen Verbrauchern – darunter Kompressoren, Ventilatoren, Kühlwasserpumpen und Rückkühler – zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden anhand der Verbrauchsmesswerte kalibriert, so dass ein hoher Realitätsbezug gegeben ist.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse empfiehlt Ecofys fundierte Maßnahmen zur energetischen Einsparung, welche zuvor einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen wurden. Eine Optimierung ist beispielsweise zu erzielen durch die Verbesserung der Luftverteilung, die Reduktion des Umluftvolumenstroms, den Austausch alter ineffizienter Ventilatoren, eine verbesserte Regelung der Frischluftversorgung und durch eine verbesserte Verschattung von Fensterflächen. Die Amortisationszeiten für diese Maßnahmen liegen zwischen wenigen Monaten und drei Jahren.
Derzeit setzt E-Plus die empfohlenen Optimierungsmaßnahmen an den untersuchten Standorten Köln und Düsseldorf um. „Das errechnete Einsparvolumen für die Vermittlungstechnikstandorte kann jährlich bis zu 700 MWh beziehungsweise mehr als 70.000 Euro betragen“, erklärt Markus Offermann, Projektverantwortlicher bei Ecofys. E-Plus hat Ecofys mit weiteren Studien zur Potenzialermittlung an bundesweit fünfzehn Vermittlungstechnik-Standorten beauftragt, die bis Ende dieses Jahres durchgeführt sein werden. „Das Umweltziel von E-Plus lautet, die Energieeffizienz bis Ende 2012 um fünf Prozent und bis 2020 sogar um 20 Prozent zu steigern. Die Umsetzung der von Ecofys vorgeschlagenen Optimierungsmaßnahmen an unseren Vermittlungstechnik-Standorten ist eine von vielen eingeleiteten Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Wir unterstreichen damit unseren Anspruch, das effizienteste Netz in Deutschland zu betreiben“, so Kai Maihöfer, Projektverantwortlicher bei E-Plus.
