Kalkulations- und Analysetool BEAM² von Ecofys zeigt: Viele Möglichkeiten für höhere Energieeffizienz und Erneuerbare Energien im Gebäudebereich
Energiesparendes Bauen Mittwoch, November 10th, 2010BEAM2 bietet jetzt noch mehr Möglichkeiten, um energetische, klimatische und wirtschaftliche Faktoren des Gebäudebestandes auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene zu analysieren. Das Tool liefert eine umfassende Übersicht und Analyse der Energiebedarfe, CO2-Emissionen, Investitions- und Betriebskosten für Raumheizung und –kühlung sowie Warmwasser- und Strombedarfe für Gebäude in ganz Europa. Dabei werden Parameter wie Abrissraten, Neubauaktivitäten, Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen berücksichtigt. So ist es möglich, zukünftige Entwicklungen in verschiedenen Szenarien zu berechnen. Falls beispielsweise die Energieeffizienzanforderungen an Gebäuden verschärft werden oder die Sanierungsraten von Gebäuden steigen, kann BEAM2 unter anderem die damit verbundenen Auswirkungen berechnen.
„Das BEAM-Tool wird genutzt, um Informationen zum aktuellen Gebäudezustand zu erhalten und um einen Eindruck möglicher Zukunftsszenarien zu gewinnen. Hierdurch lassen sich die Auswirkungen kundenspezifischer Maßnahmenpakete auf den Gebäudebestand prognostizieren ”, so Thomas Boermans, Leiter der Abteilung „Built Environment Strategies“ bei Ecofys.
BEAM ist bereits in Projekten bei vielen verschiedenen Kunden eingesetzt worden, unter anderem um die Europäische Kommission mit einer Folgenabschätzung der novellierten EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD Recast) zu unterstützen. Auch für den Masterplan Klimaschutz der Stadt Hamburg wurde BEAM genutzt, um zwei Szenarien für Heizenergiebedarfe bis 2050 zu berechnen. Anhand der Ergebnisse konnten geeignete Maßnahmen vorgeschlagen werden, um den Energiebedarf zu senken und so das Ziel der Stadt zu erreichen, bis zum Jahr 2050 die gesamten CO2-Emissionen um 80 Prozent zu reduzieren. Nationale Regierungen, europäische Verbände wie EuroACE und EURIMA sowie Hersteller und Versorgungsunternehmen nutzen ebenfalls BEAM als Entscheidungsgrundlage und zur Marktanalyse.
Aktuell wird BEAM2 für das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS) im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) eingesetzt, um ein Referenzszenario für den deutschen Gebäudebestand zu entwickeln mit dem Ziel, die CO2-Emissionen im Gebäudebereich bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren.
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