Aktivisten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) 
haben heute in Göhren-Lebbin anlässlich der 
Länderagrarministerkonferenz mit einem Großtransparent, auf dem 
„Gemeinsam gegen Glyphosat“ stand, gegen die EU-weite und für 15 
Jahre geplante Wiederzulassung des Pflanzengiftes demonstriert.
   „Die Agrarminister der Länder haben eine Vorlage auf dem Tisch, 
die in Sachen Glyphosat das Richtige fordert. Fragen zu den Risiken 
und Nebenwirkungen dieses Pestizids müssen wissenschaftlich abgeklärt
sein, sonst darf es keine Zulassung geben. Bayern will das nun 
verwässern und fordert nur noch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit zu
Fragen aus Politik und Medien zum Krebsrisiko von Glyphosat. Ein 
Einlullen der Bevölkerung beim Thema Glyphosat werden wir nicht 
akzeptieren. Nach wie vor ist völlig ungeklärt, woher die hohe 
Belastung der deutschen und der europäischen Bevölkerung mit 
Glyphosat kommt“, sagte die BUND-Expertin Heike Moldenhauer.
   Die Weltgesundheitsorganisation WHO habe Glyphosat als 
wahrscheinlich krebserregend beim Menschen eingestuft. Neben den 
krebserzeugenden Risiken könne Glyphosat auch in den Hormonhaushalt 
des Menschen eingreifen. Derartige Substanzen seien nach EU-Recht 
nicht genehmigungsfähig.
   „Wir fordern ein schnell wirkendes und verbindliches 
Ausstiegsprogramm und lehnen die geplante Wiederzulassung von 
Glyphosat für die nächsten 15 Jahre strikt ab. Auch die gestrige 
Entschließung des EU-Parlaments, Glyphosat nur für die nächsten 
sieben Jahre und mit Auflagen zuzulassen, reicht bei weitem nicht 
aus“, sagte die BUND-Expertin Moldenhauer.
   Da Glyphosat als Totalherbizid alle Pflanzen abtöte, gehöre es zu 
den Hauptverursachern des Artenrückgangs in Flora und Fauna. Allein 
mit Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt, auf die 
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vor einer 
Glyphosat-Wiederzulassung bestehe, seien die Risiken für Mensch und 
Umwelt jedoch nicht zu beseitigen.
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