Anlässlich des Tages der Tropenwälder am 14. 
September fordern Waldeigentümer stärkere Nutzung heimischen Holzes
   Mahagoni, Teak oder Meranti: Aus edlem Tropenholz werden teure 
Luxusmöbel hergestellt oder einfach Papier. Was viele dabei 
vergessen: Bis zu 30 Prozent des weltweit gehandelten Holzes wurde 
zuvor illegal geschlagen. Ein unhaltbarer Zustand, findet  Philipp zu
Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer: „Wir sollten 
verstärkt auf heimisches Holz setzen, anstatt die Zerstörung von 
Tropenwäldern durch Flächenstilllegungen unserer nachhaltigen Wälder 
auch noch zu fördern“, fordert zu Guttenberg anlässlich des Tages der
Tropenwälder. „Nur die garantiert nachhaltige Nutzung heimischen 
Holzes ist ein effektiver Schutz gegen den Raubbau in anderen 
Regionen der Erde. Von steigenden Importen aus Ländern mit niedrigen 
Umweltstandards profitiert in erster Linie die Holzmafia, die mit 
illegal geschlagenem Holz handelt.“
Nutzung heimischen Holzes entscheidende Stellschraube
   Deutschland besitzt den größten Holzvorrat in Europa, rund ein 
Drittel der Landesfläche ist mit Bäumen bedeckt. In den seit 
Generationen nachhaltig bewirtschafteten Wäldern wird nicht mehr Holz
geschlagen als nachwächst. Dieses Prinzip wird auch künftig das 
Handeln der Waldbesitzer bestimmen – dennoch gilt: „Wir haben unsere 
Spielräume in diesem Bereich noch längst nicht ausgeschöpft. Da ist 
noch Luft nach oben. Die Ausweitung der nachhaltigen Holznutzung 
hierzulande kann helfen, der Zerstörung von Regenwäldern 
entgegenzuwirken“, sagt zu Guttenberg. Kontraproduktiv seien hingegen
die Pläne von Umweltschützern und Politikern der Grünen, Waldflächen 
in Deutschland in Urwälder zu verwandeln: „Urwald in Deutschland 
zerstört Regenwald auf anderen Kontinenten. Wer heute auf nachhaltig 
produziertes Holz aus Deutschland verzichten will, muss es morgen aus
Afrika, Südamerika oder Russland holen“, so zu Guttenberg.
Alarmierende Zahlen zum Tag der Tropenwälder
   Der Handel mit illegalem Holz hat ein erschreckendes Ausmaß 
erreicht: Schätzungen zufolge bis zu 75 Milliarden Euro pro Jahr 
beträgt das aktuelle Umsatzvolumen. Rund 13 Millionen Hektar Wald 
werden so jährlich zerstört. Das entspricht in etwa der Fläche 
Griechenlands. Betroffen sind vor allem Tropenwälder. Zwar ist es 
seit März dieses Jahres laut EU-Holzverordnung verboten, illegales 
Holz in der EU auf den Markt zu bringen. Doch auch nach der 
Einführung des Verbots bleibt der EU-Markt anfällig für die Einfuhr 
von illegalen Hölzern: „Zurzeit fehlen wirksame Methoden, mit denen 
sich die Holzherkunft sicher nachweisen lässt“, so zu Guttenberg. „So
lange es die nicht gibt, kann kaum verhindert werden, dass illegal 
geschlagenes Holz in Umlauf kommt und zu Tischen oder Papier 
verarbeitet wird.“
   Der Tag der Tropenwälder findet seit 1989 jedes Jahr am 14. 
September, dem Geburtstag des Amazonas-Forschers Alexander von 
Humboldt, statt. Der Aktionstag macht auf die drohende Zerstörung der
Regenwälder aufmerksam.
Pressekontakt:
Michael Rolland
Geschäftsführer der AGDW – Die Waldeigentümer
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