Der ADAC hat die seit 2012 im ADAC Ecotest 
gemessenen Stickoxid-Emissionen von Diesel-Pkw mit den 
Schadstoffnormen Euro 5, Euro 6b und Euro 6d-TEMP (inklusive 6c) 
miteinander verglichen. Das Ergebnis: Euro-6d-TEMP-Diesel stoßen 
durchschnittlich 76 Prozent weniger NOx aus als Euro-6b-Diesel und 85
Prozent weniger als Euro-5-Diesel. Stichproben bei Straßenmessungen 
haben gezeigt, dass die Schadstoffreduzierung bei guten 
Euro-6d-TEMP-Dieseln im Vergleich zu durchschnittlichen 
Euro-5-Dieseln sogar bei 95 bis 99 Prozent liegt.
   Viele der 149 untersuchten Euro-5-Modelle schnitten schlecht ab. 
Ihr NOx-Ausstoß im Ecotest lag im Schnitt bei 528 mg/km – bei auf dem
Prüfstand erlaubten 180 mg/km. Am meisten stieß der Renault Trafic 
Combi aus (mehr als 1.500 mg/km), am wenigsten der VW Golf VII 1.6 
TDI BlueMotion (135 mg/km). Die 69 getesteten Euro-6b-Fahrzeuge kamen
im Schnitt auf 341 mg/km – bei einem erlaubten Wert von 80 mg/km. 
Immerhin sechs Modelle konnten diesen einhalten. Am besten schnitten 
der VW T6 Multivan (50 mg/km), der Land Rover Discovery Td6 (61 
mg/km) und der BMW 118d (69 mg/km) ab.
   Die aktuellen Schadstoffnormen Euro 6c und 6d-TEMP hingegen sorgen
für eine signifikante Schadstoffreduzierung. Die bisher gemessenen 25
Modelle stießen im Ecotest durchschnittlich 81 mg/km NOx aus. Damit 
liegen sie beim erlaubten Grenzwert von 80 mg/km – und das unter 
anspruchsvolleren Bedingungen als beim Typprüfungszyklus. Richtig 
schlechte Werte hatte kein Modell. Bei 52 Prozent der Pkw betrug der 
durchschnittliche Ausstoß im Ecotest sogar weniger als 80 mg/km. Der 
sauberste bislang gemessene Diesel ist ein BMW X1 sDrive18d mit nur 
noch 8 mg/km.
   Alexander Möller, Geschäftsführer ADAC e.V.: „Wer derzeit ohnehin 
über den Kauf eines neuen Autos nachdenkt, für den könnte ein 
finanzieller Anreiz zum Umstieg auf ein emissionsarmes 
Euro-6d-TEMP-Fahrzeug natürlich sinnvoll sein. Allerdings sind nur 
die wenigsten Dieselfahrer in der Lage, kurzfristig auf einen 
Neuwagen umzusteigen. Deswegen bleibt es dabei, dass wir auch 
technische Nachrüstungen an Diesel-Pkw brauchen, wo das technisch 
machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist.“
   Die Stickoxid-Belastung liegt in vielen europäischen 
Ballungsgebieten über dem erlaubten Grenzwert. Als mitverantwortlich 
gelten Dieselfahrzeuge. Deren NOx-Ausstoß ist meist sehr hoch – oft 
höher, als die Typzulassungsgrenzen angeben, wie Messungen beim ADAC 
Ecotest gezeigt haben. Das rührt daher, dass bisher die Grenzwerte 
für die Typzulassungen nur auf Prüfständen eingehalten werden 
mussten. Auf der Straße unter realen Bedingungen war der NOx-Ausstoß 
der Pkw dann viel höher. Erst mit der Schadstoffnorm Euro 6d-TEMP 
sind jetzt auch auf der Straße gemessene, realistischere Grenzwerte 
bei Zulassungen relevant.
   Der ADAC verfügt mit dem Ecotest über eine große Datenbasis zu den
Emissionen von Pkw innerhalb und außerhalb der gesetzlichen 
Prüfzyklen. Allgemeine Infos zum Test, alle Ergebnisse und 
Sonderprojekte rund um Abgas- und Verbrauchsmessungen sind unter 
www.adac.de/ecotest zu finden.
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