Wer sich fürs neue Jahr vorgenommen hat, etwas für 
den Naturschutz zu tun, kann den Vorsatz kommendes Wochenende in die 
Tat umsetzen: vom 4. bis 6. Januar findet die „Stunde der 
Wintervögel“ statt. Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund 
für Vogelschutz (LBV) hoffen auf möglichst viele Teilnehmer bei der 
bundesweiten Vogelzählung. „Mit besonderer Spannung erwarten wir die 
Ergebnisse für die Amsel, auf die die Usutu-Epidemie des vergangenen 
Sommers eine große Auswirkung haben könnte“, so 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „2018 trat die für Amseln 
tödliche Viruserkrankung erstmals fast deutschlandweit auf und hat 
vor allem in Norddeutschland zu einem regelrechten Massensterben 
geführt.“ Ein milder Winter könnte allerdings auch dafür sorgen, dass
viele Amseln im Land bleiben und nicht wegziehen. Die gemeldeten 
Zahlen könnten dann höher als erwartet ausfallen, so Miller.
   Die Amsel ist nicht der einzige Vogel, der Naturschützern Sorgen 
macht. „Die Art, die bei der Wintervogelzählung über die Jahre am 
stärksten abgenommen hat, ist der Grünfink“, sagt 
NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „2018 konnten nur noch etwa 45
Prozent des Bestandes von 2013 festgestellt werden. Hauptgrund ist 
das Grünfinkensterben, das durch den Parasiten Trichomonas gallinae 
ausgelöst wird, der besonders an sommerlichen Vogelfutterstellen von 
Vogel zu Vogel übertragen wird. Hier erwarten wir leider, dass sich 
der Negativtrend fortsetzt.“
   Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte 
wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum neunten Mal 
statt. Mitmachen ist ganz einfach: Eine Stunde lang werden die Vögel 
am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park gezählt und
dem NABU gemeldet. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von 
jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde 
gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter 
www.stundederwintervoegel.de bis zum 15. Januar gemeldet werden. 
Zudem ist für telefonische Meldungen am 5. und 6. Januar jeweils von 
10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
   Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur 
Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist für die 
Wintervogelzählung nicht nötig. Bei der letzten großen Vogelzählung 
im Januar 2018 beteiligten sich über 136.000 Menschen. Insgesamt 
gingen Meldungen aus 92.000 Gärten und Parks ein. Der Haussperling 
ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in 
Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei 
und drei.
   Im Rahmen der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 7. bis 11. Januar 
bietet die NAJU auf www.NAJU.de/SdW Zählkarten, ein Poster und ein 
Wintervogel-Quiz für Kindergruppen und Schulklassen an. Die 
Zählergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung 
ein.
Infos zur Aktion unter www.stundederwintervoegel.de
   Zur Aktion stellt der NABU eine Zählhilfe, Porträts der häufigsten
Vogelarten sowie Tipps zur Winterfütterung zur Verfügung. Für 
Printmedien gibt es einen druckfähigen Teilnahmecoupon samt 
Vogelgalerie, Onlinemedien können die Meldemöglichkeit zur „Stunde 
der Wintervögel“ als Widget einbinden. Videos zum Einbinden und 
Info-Grafiken zum Thema „Wer frisst was?“ stellt der NABU kostenlos 
zum Abdruck zur Verfügung unter http://ots.de/CR1dvH, Pressefotos zum
Download gibt es unter www.NABU.de/pressebilder_stundederwintervoegel
   Audio-Files der häufigsten Gartenvögel stellen wir Ihnen gern zur 
Verfügung.
E-Learning-Tool Vogeltrainer unter: www.vogeltrainer.de
Für Rückfragen:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49(0)30-284984-1620, 
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de
Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174- 47757-180, 
Mobil: 0172-6873773, E-Mail: Markus.Erlwein@LBV.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper | 
Silvia Teich 
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