Der Flughafen München soll Deutschlands erster CO2-neutral 
betriebener Airport werden. Die Elektrifizierung der Transportsysteme
soll hierfür einen Beitrag leisten. Seit einem Jahr wird die 
induktive Ladetechnik der INTIS GmbH am Flughafen erfolgreich 
erprobt.
   Den Flughafen so umweltschonend wie möglich zu betreiben, gehört 
seit vielen Jahren zur Unternehmensstrategie der Flughafen München 
Gesellschaft (FMG). Seit 2016 ist es ein erklärtes Ziel, Deutschlands
erster CO2-neutral betriebener Airport zu werden. Die 
Energieversorgung, ein umweltfreundlicher Fuhrpark sowie die weitere 
Optimierung des Stromverbrauchs der Gepäckförderanlage stehen im 
Fokus.
   Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die FMG auch auf den Einsatz 
innovativer Technologien. Eine solche ist das induktive Ladesystem 
der INTIS GmbH, einer Tochter des Ottobrunner 
Technologiedienstleisters IABG mbH, mit Sitz in Lathen. Im Rahmen 
eines Demonstrationsprojektes wurde ein elektrisches 
Gepäckschleppfahrzeug mit berührungsloser Ladetechnik ausgestattet. 
Die Inbetriebnahme erfolgte im Februar 2017. Nach nunmehr knapp 1,5 
Jahren Betrieb konnte die Alltagstauglichkeit der induktiven 
Energieübertragung in diesem konkreten Arbeitsumfeld nachgewiesen 
werden. Die erwarteten Vorteile im Vergleich zum Laden mit Kabeln 
wurden bestätigt, auch Funktion und Zuverlässigkeit der Technik haben
den Auftraggeber überzeugt.
   Was verbirgt sich technisch hinter dem induktiven Laden? Die Idee 
ist, E-Fahrzeuge nicht mehr per Ladekabel, sondern berührungsfrei mit
Strom zu versorgen. Dies wird mit Spulen realisiert, die einerseits 
in der Straße und andererseits am Unterboden des Elektrofahrzeugs 
angeordnet sind. Ein Ladekabel wird nicht mehr benötigt, die 
Energieübertragung erfolgt über den Luftspalt zwischen den beiden 
Spulen. Die Effizienz der Energieübertragung ist mit der Effizienz 
kabelgebundener Ladesysteme vergleichbar.
   Der gesamte Ladevorgang geschieht automatisch, sobald sich ein 
entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug über der im Boden eingelassenen 
Spule befindet. Die straßenseitige Übertragungsspule ist so in den 
Boden integrierbar, dass ihre Überfahrt kein Hindernis darstellt. 
Somit lässt sich die Technik auch in vielbefahrenen Straßenbereichen 
unterbringen, ohne den Verkehrsfluss zu beeinträchtigen. In 
Ruhezeiten dient die Straße dem Nachladen, zusätzliche Ladeflächen 
werden nicht benötigt und eigene Anfahrwege und -zeiten zur 
Ladestation entfallen.
   Die Induktivladetechnik ist gegenüber dem elektrischen Laden 
mittels Stromkabel von Vorteil, wenn – wie im konkreten Anwendungfall
am Flughafen – das Nachladen der Fahrzeugbatterie besonders häufig 
erfolgen kann, zum Beispiel in den Pausenzeiten der Fahrer. Dadurch 
kann die Speicherkapazität der Batterien reduziert werden, ohne dass 
dies zu verminderter Tagesleistung (Reichweite) führt. Weitere 
Vorteile ergeben sich immer dann, wenn eine Ladeinfrastruktur den 
Normalbetrieb stört, wie etwa in Logistikhallen. Auch bei 
Anwendungen, wo schnellstmögliches und automatisches Zwischenladen 
erforderlich ist, ohne dass der Mensch tätig wird, hat das induktive 
Laden die Nase vorn. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz autonomer 
Fahrzeuge.
   Die Ergebnisse aus dem Demonstrationsprojekt fließen in die bei 
INTIS nun anstehende Serienvorbereitung der Technik ein. Ralf 
Effenberger, Geschäftsführer der INTIS GmbH, blickt optimistisch in 
die Zukunft: „Wir sind davon überzeugt, dass das induktive Laden die 
Elektrifizierung von Transportsystemen an Flughäfen, aber auch in 
anderen Industrieanwendungen, weiter voranbringen und eine 
maßgebliche Reduzierung des CO2-Footprints bei den Anwendern 
ermöglichen wird“.
Über INTIS
   Die INTIS GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und wurde im Dezember 
2011 als Tochterunternehmen der IABG mbH gegründet. Mit unserer 
Betriebsstätte und den eigenen Versuchseinrichtungen im emsländischen
Lathen bedienen wir verschiedene Wachstumsmärkte der Bereiche 
Mobilität, Energie und Umwelt. Wir konzentrieren uns auf 
Infrastrukturlösungen für zukünftige Verkehrssysteme und nachhaltige 
Energieversorgungen. INTIS verfolgt die Zielsetzung, die Synergien 
aus der IABG-Gruppe optimal zu nutzen und ihre langjährigen 
Projekterfahrungen den Kunden zur Verfügung zu stellen.
Pressekontakt:
Richard Gould
Geschäftsentwickler
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Richard.Gould@intis.de
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