Am Rande des Fachpressetages des Verbandes der Kunststofferzeuger 
in Deutschland äußerte sich Karl-H. Foerster, Executive Director 
PlasticsEurope, jetzt in Frankfurt zu der Diskussion um Steuern auf 
Kunststoffprodukte. Foerster verwies darauf, dass Kunststoff schon 
heute Hervorragendes für einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen 
leiste, etwa als Werkstoff für die Gebäudedämmung, als Verpackung zum
Schutz empfindlicher oder verderblicher Güter, als 
Leichtbaukomponente in Mobilitätsanwendungen oder als Werkstoff zur 
Nutzung regenerativer Energie. Der Werkstoff schone so wertvolle 
Ressourcen, spare Energie und senke den Ausstoß von Treibhausgasen. 
Stetige Innovation steigere diese Beiträge weiter, erklärte Foerster,
da Kunststoff einzigartige, funktionale Vorteile biete und äußerst 
ressourcenschonend sei. Mit einer Steuer auf Kunststoff, so Foerster,
würden diese wichtigen Beiträge zur Nachhaltigkeit und zum 
Klimaschutz gefährdet und Innovation behindert.
   Mit Blick auf das Lebensende von Kunststoffprodukten brächte eine 
Steuer ebenfalls wenig, wie der Executive Director ausführte. Schon 
heute sensibilisiere die Branche dafür, dass Kunststoff zu schade zum
Wegwerfen und auch nach der Nutzenphase eine Quelle zur Erzeugung 
hochwertiger Sekundärrohstoffe sei. Voraussetzung für deren Nutzung 
sei ein funktionierendes Abfallmanagementsystem wie in Deutschland, 
wo die Verwertung von Kunststoffabfällen zuletzt 99 Prozent 
erreichte. Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket setze hier die richtigen 
Anreize, um auch in anderen Teilen Europas ein ähnlich hohes Niveau 
zu erreichen. Auch wenn es wünschenswert wäre, so Foerster, das mit 
noch größerer Konsequenz voranzutreiben.
   Mit Blick auf das globale Problem des Mülls im Meer ergänzte 
Foerster, dass eine europäische Steuer auf Kunststoff hier keine 
Lösung biete. Wichtig seien vielmehr weltumspannende Anstrengungen 
für ein besseres Abfallmanagement sowie die Aufklärung der Menschen 
vor Ort. So hätten Kunststoffverbände aus aller Welt mit einer 
globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht 
und seitdem zahlreiche Projekte gestartet.
Pressekontakt:
PlasticsEurope Deutschland e. V.
Sven Weihe
Telefon: +49 (0) 69 2556-1307
sven.weihe@plasticseurope.org
Original-Content von: PlasticsEurope Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
