Fünf Nationen, 50 Jugendliche, ein Thema: Wie lässt sich die Erde 
für zukünftige Generationen erhalten? Zu dieser Frage diskutierten 
Schülerinnen und Schüler beim Finale des europäischen 
Debattierwettbewerbs „Jugendparlament“ in Rom. Alle Teilnehmer hatten
sich aus nationalen Vorentscheidungen in Bulgarien, Deutschland, 
Italien, Kroatien und der Türkei unter mehr als fünfhundert 
Jugendlichen qualifiziert. Bereits zum dritten Mal lud der 
europäische Verband der Kunststofferzeuger PlasticsEurope die jeweils
Besten zum Finale, diesmal war die italienische Hauptstadt 
Austragungsort.
   Angesteckt von der imposanten Atmosphäre im „Parlamentino“ der 
Villa Borghese entspann sich eine hitzige Debatte um Fragen der 
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. In seiner Eingangsrede 
beleuchtete Francesco Ferrante, Mitglied des Umweltausschusses des 
italienischen Senats, die wichtige Funktion, die Kunststoffe für eine
nachhaltige Entwicklung spielen. In seiner Contra-Rede verwies Onno 
Gross, Präsident der Nichtregierungsorganisation Deepwave e.V., aber 
auch auf die große Verantwortung, die Kunststofferzeuger bei Klima- 
und Umwelt¬schutz haben.
   Die Jugendlichen griffen die Positionen in ihrer fast 
zweistündigen Debatte auf und würzten sie mit eigenen, fundiert 
vorgetragenen Argumenten. Dabei zeigte sich, dass Kunststoff viel 
Potenzial für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bietet. Gerade 
Kunststoffverpackungen, häufig und auch in der Contra-Position als 
Ressourcenvergeuder dargestellt, tragen nicht zuletzt durch ihr 
geringes Gewicht zur Einsparung von CO2 bei – und zwar in höherem 
Maße, als Energie für die Kunststofferzeugung aufgewendet wird. Heiß 
diskutiertes Thema war das Recycling von Kunststoff, gibt es doch in 
Europa ein großes Gefälle bei der Verwertungsquote. Bei Differenzen 
von 98 Prozent (Deutschland) bis zum Teil nur 16 Prozent (Bulgarien) 
verwertetem Kunststoffabfall forderten die Schüler hier stärkere 
Anstrengungen.
   Dr. Wilfried Haensel, Executive Director von PlasticsEurope, ist 
vom außergewöhnlichen Engagement der Teilnehmer des Jugendparlamentes
und ihrer herausragenden Beiträge zu der kontroversen Debatte 
begeistert: „Das Wissen um energie- und klimaschutzpolitische Ziele 
und das Verständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge wird in 
der modernen Gesellschaft immer wichtiger, spielt aber leider in den 
Schulen noch immer nicht die dafür notwendige Rolle.“ Dies zu ändern,
hat sich der paneuropäische Verband der Kunststofferzeuger mit seiner
Initiative auf die Fahnen geschrieben.
   Sieger wurde der 16-jährige Svetoslav Kostov aus Bulgarien, der 
von einer international besetzten Jury ausgezeichnet wurde. Ein 
Sonderlob der Jury ging an den Deutschen Bernd Hartig-Thiemann aus 
Rosengarten.
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Michael Herrmann
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