Überhöhte Renditen bei Windkraft an Land müssen ein
Ende haben
   Am heutigen Mittwoch hat das Bundeskabinett eine grundlegende 
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beschlossen. Dazu 
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Fuchs:
   „Es ist gut, dass das Fördersystem für Erneuerbaren-Strom endlich 
auf Ausschreibungen umgestellt werden soll. So schaffen wir 
Wettbewerb um die besten Projekte und kommen endlich zu einer 
verlässlichen Mengensteuerung.
   Im parlamentarischen Verfahren müssen wir aber auch darüber 
beraten, wie wir einen neuerlichen Boom der Windenergie an Land noch 
vor dem Beginn der Ausschreibungen verhindern können. Die von der 
Bundesregierung vorgeschlagene einmalige Absenkung der Fördersätze um
5 % zum 1.6.2017 reicht nicht aus. Sowohl die Herstellerpreise als 
auch die Finanzierungskosten für die Windenergie sind stark gefallen.
Das spiegelt sich in den aktuellen Fördersätzen nicht wieder. Je 
schneller wir übermäßige Renditen abschöpfen, desto besser für den 
Stromkunden.
   Wichtig ist auch eine bessere Synchronisierung des 
Erneuerbaren-Ausbaus mit dem Ausbau der innerdeutschen Stromnetze. 
Schon heute liegen die Netzengpasskosten des Erneuerbaren-Ausbaus bei
1,2 Milliarden Euro pro Jahr. Einen weiteren deutlichen Anstieg 
müssen wir dringend vermeiden. Der Gesetzentwurf zielt darauf, den 
Windenergieausbau an Land in Norddeutschland zu begrenzen, solange 
wir innerdeutsche Netzengpässe haben. Unverständlich ist, warum kein 
vergleichbarer Mechanismus für den Windenergieausbau auf See 
vorgeschlagen wird. Auch Offshore-Windstrom entsteht in 
Norddeutschland und muss über den Netzengpass nach Süden 
transportiert werden. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Das 
müssen wir korrigieren. So sehr man das industriepolitische Interesse
der Nordländer verstehen kann: Wir brauchen bei der Bewältigung der 
Netzengpässe der nächsten Jahre ein energiepolitisch vernünftiges 
bezahlbares Gesamtkonzept, in das auch die Windkraft auf See 
einbezogen sein muss.“
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