Für Hubert Weiger, den Vorsitzenden des Bund für 
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), ist das heute bekannt 
gegebene Ergebnis der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des
Kernenergieausstiegs (KFK) („Trittin-Kommission“) zum Umgang mit den 
Haftungsrisiken der Atomenergienutzung ernüchternd. Die Vorschläge 
der Trittin-Kommission würden das Verursacherprinzip aufweichen.
   „Obwohl gesetzlich klar geregelt ist, dass die AKW-Betreiber die 
Folgekosten der Atomkraftnutzung tragen, werden sie jetzt aus der 
umfassenden Haftung entlassen. Der im Gegenzug vereinbarte 
Risikoaufschlag ist viel zu gering. Die in einen Fonds einzuzahlende 
Summe von 23,3 Milliarden Euro wird nicht reichen, um die Lagerung 
der strahlenden Atommüllberge zu finanzieren. Auf die Steuerzahler 
kommen enorme finanzielle Risiken zu“, kritisierte Weiger.
   Jetzt räche sich, dass die Politik eine aktive Sicherung der 
Atom-Rückstellungen versäumt habe. „Einmal mehr zeigt sich: Die 
Atomkraft ist ein Fass ohne Boden. Sie ist weder billig noch sauber, 
sondern viel zu teuer und viel zu gefährlich. Staaten, die 
Atomkraftwerken noch eine Zukunft geben, können aus dem deutschen 
Beispiel lernen: Die Atomenergie hat keine Zukunft. Was sie hat ist 
eine extrem teure und schmutzige Vergangenheit“, sagte der 
BUND-Vorsitzende.
   Der BUND-Vorsitzende forderte von der Bundesregierung 
Nachbesserungen an den Kommissions-Vorschlägen: „Jetzt muss endlich 
das auf die lange Bank geschobene Nachhaftungsgesetz verabschiedet 
werden. Und die AKW-Betreiber müssen ihre Klagen gegen den 
Atomausstieg zurückziehen.“
   Die BUND-Studie „Atomrückstellungen für Stilllegung, Rückbau und 
Entsorgung – Kostenrisiken und Reformvorschläge für eine 
verursachergerechte Finanzierung“ finden Sie im Internet unter: 
www.bund.net/pdf/atomrueckstellungen_studie
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Thorben Becker, BUND-Atomexperte:
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