Mainz, 22. Oktober 2013 – Vor einem Jahrzehnt hat die Landbell AG Bewegung in die Verpackungsentsorgung gebracht. Nach der Liberalisierung des Strom- und Telekommunikationsmarktes fiel 2003 ein weiteres großes Monopol: das der Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen (Leichtverpackungen, Papier/Pappe/Karton und Glas). Unternehmen haben seitdem die freie Wahl, wen sie als Systembetreiber zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Verpflichtungen beauftragen.
Auslöser dieser Entwicklung war die Landbell AG: Am 5. August 2003 erhielt der Mainzer Umwelt- und Entsorgungsspezialist den ersten Feststellungsbescheid im Bundesland Hessen und beendete durch seinen Markteintritt als Zweites Duales System das Monopol für die Rückholung und Verwertung von Verkaufsverpackungen. In den folgenden Monaten folgte die Zulassung in allen weiteren Bundesländern. Landbell öffnete damit als erstes Unternehmen bundesweit den Markt für einen freien Preis- und Ideenwettbewerb in der Verpackungsentsorgung.
Die erhofften Vorteile der Marktliberalisierung, die damals von EU-Kommission, Politik und Wirtschaft ausdrücklich erwünscht war, sind eingetreten. Dies bestätigen auch die Branchenexperten: „Die Unternehmen der Ernährungsindustrie wissen es zu würdigen, dass ihnen mehrere Duale Systeme als Leistungsmittler zur Verfügung stehen, um ihre Produktverantwortung bei der Verwertung von Verpackungen wahrzunehmen. Der damit verbundene Wettbewerb hat sich in ökonomischer, ökologischer und technologischer Hinsicht positiv ausgewirkt. Es besteht deshalb keine sachliche Veranlassung, das bestehende System der haushaltsnahen Wertstofferfassung zur Disposition zu stellen“, sagt Peter Feller, Geschäftsführer/Rechtsanwalt, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE).
Auch Dr. Carl Dominik Klepper, Leiter Wirtschaftspolitik/Umwelt/Nachhaltigkeit im Markenverband e.V., meldet sich zu Wort: „Landbell ist es zu verdanken, dass nicht nur die Kosten der Verpackungssammlung für jeden Bürger deutlich gesunken sind, sondern dass auch immer mehr CO2-Äquivalente durch innovatives Recycling eingespart werden. Dies ist das Ergebnis des Wettbewerbs, den Landbell mit Mut und Pioniergeist in die Organisation der Verpackungsentsorgung gebracht hat.“
Und Eva-Maria Schulze, Vorsitzende der 4. Beschlussabteilung im Bundeskartellamt, schließt sich der Meinung des Marktes an: „Die vergangenen Jahre haben die damaligen Bedenken gegenüber der Wettbewerbsöffnung widerlegt. Die Sammlung in gelben Tonnen funktioniert zuverlässig, es kam weder zu Ökodumping noch zu einem Investitionsstau. Den heutigen Forderungen kommunaler Entsorger und von Teilen der privaten Entsorgungswirtschaft für eine Abschaffung der Dualen Systeme sollte der Gesetzgeber eine klare Absage erteilen.“
Landbell blickt mit diesen und weiteren Experten in einer Publikation auf „Zehn Jahre Wettbewerb im Dualen System“ zurück. Ein Jahrzehnt Wettbewerb bietet ausreichend Gelegenheit, die Entwicklung der Dualen Systeme noch einmal Revue passieren zu lassen. Ebenso werden aktuelle Ereignisse und Trends genauer betrachtet und das Recyclingkonzept weitergedacht. „Weder das Abstreiten der Erfolge noch die Forderung nach der Abschaffung des Wettbewerbs sind von Branchenexperten nachvollziehbar. Eine Rekommunalisierung ist daher keine Option. Landbell ist stolz darauf, den Markt des Verpackungsrecyclings mit dem Markteintritt vor zehn Jahren in eine positive Richtung weiterentwickelt zu haben. Auch zukünftig werden wir Zeichen setzen und das Recycling mit neuen Ideen und Innovationen vorantreiben“, so Jan Patrick Schulz, Vorsitzender des Vorstands der Landbell AG.