Wirtschaftsminister Posch: „Hessische Unternehmen erschließen mit Umwelttechnologie neue Märkte“
Allgemein Mittwoch, August 17th, 2011„Auch wenn die Unruhen an den Finanzmärkten in den letzten Tagen die durchweg positiven Prognosen der letzten Monate in Frage stellen, so hat sich dennoch an den langfristigen Trends nichts geändert“, stellte Wirtschaftsminister Dieter Posch in seiner Eröffnungsrede fest. Gerade die schnell wachsenden Schwellenländer hätten einen riesi-gen Nachholbedarf im Bereich der Klimaschutz- und Effizienztechnologien, der den nächsten Wachstumsschub auslösen werde.
„Es ist meine feste Überzeugung, dass der Erfolg der hessischen Exportwirtschaft es erforderlich macht, auch durch Investitionen in den ausländischen Zielmärkten die Wettbewerbsposition zu sichern“, so Posch. Dabei gehe es weniger um Arbeitskosten, sondern um Markt- und Kundennähe. Dies sichere in Hessen langfristig Arbeitsplätze.
„Bereits heute gehören hessische Unternehmen in Deutschland zu den erfolgreichsten Exporteuren für Umwelttechnologie“, betonte der Minister. „Im Rahmen unserer neuen Außenwirtschaftsstrategie unterstützen wir hessische Unternehmen bei ihrer Expansion in neue Märkte und konzentrieren die hessische Außenwirtschaftspolitik auf die nachfragestarken Schwellenländer, ohne die USA und Europa zu vernachlässigen“.
Manfred Greis, Generalbevollmächtigter der Viessmann Werke, zeichnete in seiner Keynote ein plastisches Bild von den Möglichkeiten, die sich Unternehmen auftun, die den Schritt über die eigenen Landesgrenzen hinaus wagen. Es komme darauf an, den Bedarf für spezifische Lösungen vor Ort genau zu erfassen – und dann entsprechend mit den eigenen Innovationen darauf zu reagieren und passende Pakete zu schnüren.
In drei parallelen Workshops wurden die Möglichkeiten, aber auch Hürden in der Zu-sammenarbeit mit Ländern in Asien, Südamerika und Südosteuropa näher beleuchtet. So berichtete Andreas Puchelt von WasteTec in Wetzlar über seine Erfolge mit der biologischen Abfalltrocknung in Singapur. „Unsere Anlage ist genau auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst. Es hat sich gezeigt, dass auch der für Asien typische nasse und Organik-haltige Abfall durch eine effiziente Trocknung so aufbereitet werden kann, dass man daraus wertvolle Rohstoffe und vor allem Energie gewinnen kann“, erklärte Puchelt. „Die Teilnahme an einer Delegationsreise der Landesregierung hat unser Projekt in idealer Weise begleitet.“
„Entwicklungspartnerschaften unterstützen die deutsche Wirtschaft bei ihrem Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern und setzen vor Ort Impulse für nachhaltige Entwicklung“, erläutert Charlotte Breyer von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Stoßrichtung von develoPPP.de, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-lung (BMZ). „Öffentliche Hand und Unternehmen teilen sich die Kosten und Verantwortung in diesen Projekten. So wird privates Kapital für entwicklungspolitische Wirkungen akquiriert, gleichzeitig minimieren Unternehmer ihre Investitionsrisiken in schwierigen Märkten.“
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