In mittelständischen Unternehmen dauert eine 
Inventur wenige Tage. Die dritte Bundeswaldinventur dauert nun schon 
fast drei Jahre – und geht jetzt in den Endspurt: Für Oktober 2014 
wird die Ergebnisveröffentlichung durch das Bundesministerium für 
Ernährung und Landwirtschaft erwartet. Eine ganze Branche blickt den 
Zahlen mit Spannung entgegen. Die Ergebnisse sind Grundlage für 
Entscheidungen großer Tragweite, zum Beispiel dafür, wie der Wald in 
Zukunft aussehen sollte, wie viel Holz im Sinne einer nachhaltigen 
Waldbewirtschaftung genutzt werden darf und wie viel Geld die 
Betriebe der Holzindustrie in den kommenden Jahren in den Standort 
Deutschland investieren.
   Bei einer Bundeswaldinventur wird nicht wie im Supermarkt jedes 
einzelne Stück gezählt. Das wäre bei einer Waldfläche von elf 
Millionen Hektar in Deutschland (ein Drittel der Gesamtfläche) ein 
Ding der Unmöglichkeit. Vielmehr wird anhand eines Rasters, das Mitte
der 80er Jahre bei der ersten Zählaktion über Deutschland gelegt 
wurde, die Entwicklung des Waldes nachvollzogen. Alle vier Kilometer 
gibt es eine Markierung – Inventurmitarbeiter müssen in diesem 
Bereich die Bäume aus der letzten Inventur wiederfinden und 
Veränderungen festhalten. Das haben sie bereits in den Jahren 2011 
und 2012 getan.
   Aktuell finden die letzten Auswertungen statt, um die neuen 
Ergebnisse mit früheren Zählungen vergleichbar zu machen. Rund 160 
Parameter werden dafür herangezogen. Zum Beispiel die Anzahl und 
Größe der gesunden Bäume sowie die Menge an Totholz – sie ist ein 
Indikator für die Biodiversität im Wald. Lars Schmidt,  
Generalsekretär des Spitzenverbands der deutschen Säge- und 
Holzindustrie (DeSH) vertritt die Interessen von über 600 Betrieben 
und freut sich auf die Ergebnisse der BWI: „Wir erwarten die Zahlen 
mit Spannung, weil sie für unsere Branche enorm wichtig sind. Wir 
stocken nicht wie im Supermarkt von heute auf morgen Produktangebote 
auf, sondern müssen frühzeitig reagieren können. Der Planungsvorlauf 
bei Bäumen beträgt rund 100 Jahre.“ Aus den Zahlen der 
Bundeswaldinventur zieht die Branche zum Beispiel Erkenntnisse über 
Zuwachsraten oder Baumartenzusammensetzung. Die Zahlen dienen als 
Grundlage dafür, wie der Wald in Zukunft aussehen sollte.
Deutschland ist Vorbild für nachhaltige Waldnutzung
   Die größte Herausforderung in den nächsten 50 bis 100 Jahren sieht
die Branche im Klimawandel. Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der 
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR): „Je nach Region 
werden die Niederschläge zurückgehen und die Temperaturen steigen. 
Entsprechend wird sich die Baumartenzusammensetzung ändern. So wird 
die Fichte in vielen Regionen zurückgehen und die Buche in 
Ostdeutschland aufgrund zunehmender Trockenheit Probleme bekommen 
können. Die Waldeigentümer greifen daher zunehmend auf schnell 
wachsende und klimaresistentere Nadelbäume wie zum Beispiel die 
Douglasie und Tanne zurück.“
   Bei all der Spannung sind Ohnesorge und Schmidt jedoch auch 
gelassen. „Wir sind sicher: Der deutsche Wald ist bei der 
Forstwirtschaft in guten Händen. Deutschland ist Vorbild für 
nachhaltige Waldnutzung, die deutschen Wälder werden artenreicher und
es wächst nach wie vor mehr Holz hinzu“, erklären die beiden 
Forstwirte.
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
   Die Deutsche Säge- und Holzindustrie – Bundesverband e. V. (DeSH) 
vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf 
nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der 
Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus 
ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen 
Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche 
Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen 
für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Um dies zu erreichen, 
befindet sich der Verband im ständigen Dialog mit Vertretern aus 
Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer 
Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine 
umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und 
Bioenergieträgers Holz.
Über die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher
   Die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) ist ein 
freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden der 
Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden 
Ländern. Die AGR setzt sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung der 
Wälder und eine effiziente Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz
ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft,
Politik sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und 
politischen Rahmenbedingungen für die stoffliche Verwendung von Holz 
zu verbessern.
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Bildmaterial
   Pressebild 1: Download unter:  http://goo.gl/8unKFm 
Bildunterschrift: Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der 
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR), studierter 
Forstwirt Quellennachweis: DeSH / Angelika Aschenbach.
   Pressebild 2: Download unter:  http://goo.gl/ahBEsR 
Bildunterschrift: Lars Schmidt, Generalsekretär und 
Hauptgeschäftsführer des Säge- und Holzindustrie Deutschland – 
Bundesverbands e. V. (DeSH), studierter Forstwirt Quellennachweis: 
DeSH / Angelika Aschenbach.
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Hinweis für Redaktionen (nicht zur Veröffentlichung bestimmt):
   Wenn Sie weitere Informationen zur Bundeswaldinventur suchen oder 
einfach mehr über das Thema „Holz“ erfahren möchten, nehmen Sie 
Kontakt mit uns auf. Wir stellen Ihnen gerne einen direkten Kontakt 
zu Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft her. Bitte 
senden Sie eine kurze E-Mail an kopelsky@jdb.de oder melden Sie sich 
telefonisch unter 040-468832-16.
Interviewpartner:
   Zum Thema Wertschöpfung, Beschäftigung und Umwelteffekte: Prof. 
Dr. Klaus Richter, Inhaber des Lehrstuhls für Holzwissenschaft, TU 
München
   Zum Thema Klimaschutzleistung von Holz: Prof. Dr. Matthias Dieter,
Institut für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft, Johann Heinrich 
von Thünen-Institut
   Zu den Themen Holzpotenziale, Holzmarkt, Rohholzversorgung, 
Zukunft Wald: Prof. Dr. Hermann Spellmann, Leiter der Abteilung 
Waldwachstum der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA)
   Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft 
Rohholzverbraucher e.V. und des Deutschen Holzwirtschaftrates (DHWR),
studierter Forstwirt
   Lars Schmidt, Generalsekretär und Hauptgeschäftsführer des Säge- 
und Holzindustrie Deutschland – Bundesverbands e. V. (DeSH), 
studierter Forstwirt
   Prof. Dr. Udo Mantau, Volkswirt, Marktforscher und Professor für 
Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft an der Universität Hamburg
   Dr. Heino Polley, Stellvertretender Leiter des Thünen-Instituts 
für Waldökosysteme, Bundesinventurleiter der Bundeswaldinventur
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e. V.
Deutsche Säge- und Holzindustrie – Bundesverband e. V.
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