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Wie ein Smartes Gebäude und Gebäudeautomation Energie sparen kann





Um Energie zu sparen, kann man sich nicht mehr auf althergebrachte Heizungs- und Lüftungssysteme verlassen. Man braucht heutzutage schon ein wahres Smart Building – also ein intelligentes Gebäude. Aber was macht ein Gebäude eigentlich zu einem smarten Gebäude?  Es ist die Gebäudeautomation – also die Summe an intelligenten einzelnen Systemen – Hard- und Software – die an einer zentralen Stelle zusammenlaufen.

Was kann moderne Gebäudeautomation?

Ob es sich nun um ein Hotel, ein Krankenhaus, ein Bürogebäude, eine öffentliche Immobilie oder einen Supermarkt handelt – überall dort, wo man auf effiziente Art und Weise Energie sparen möchte, ist Gebäudeautomation nicht mehr wegzudenken.

Diese Systeme übernehmen die Steuerung, Regelung und Übersicht aller angeschlossener Systeme und relevanten Daten und bieten so Informations-, Zugangs- und Klimamanagement in einem, bündeln Wissen in digitaler Form und geben Einsicht in alle Gebäudeprozesse.

Zentral gesteuert und dennoch individuell einstellbar

Auch wenn alle grundlegenden Einstellungen an zentraler Stelle konfiguriert und überwacht werden, so kann dennoch jede Untereinheit individuell von den jeweiligen Mietern selbst nachreguliert werden. In einem Ladenlokal ist vielleicht die Lüftung entscheidender, in einem Büro das allgemeine Raumklima.

Zur Optimierung des Energiebedarfs werden die grundlegenden Parameter zentral vorgegeben wie zum Beispiel das allgemeine Herunterregeln der Heizung über Nacht oder am Wochenende.

Beispiel Büromieter

Wünscht ein Büromieter jedoch auch am Wochenende zu arbeiten, kann er jederzeit die Heizung in seinen Räumen anpassen. Gleiches gilt für die Klimatechnik. Einerseits wird in der Zentrale eine genaue Anpassung der Klimaanlage an die Außentemperatur festgelegt. Andererseits kann jeder Patient eines Krankenhauses individuell bestimmen, wie kalt es in seinem Zimmer sein soll.

Beispiel: Supermarkt

In einem Supermarkt ist die zonenabhängige Steuerung besonders wichtig, um die Frische der Produkte zu gewährleisten, gleichzeitig aber so effizient wie möglich in Bezug auf den Energieverbrauch zu sein. Auch der Aspekt Sicherheitssysteme ist natürlich in einem Supermarkt anders, als in einem Krankenhaus. Alle Systeme müssen zentral zu überwachen, aber dennoch einzeln zu regulieren sein. Moderne Gebäudeautomation macht dies möglich und hilft so, dass sich die Kunden wohl fühlen, aber dennoch die Energiekosten im Rahmen gehalten werden.

Leistungsspitzen vermeiden

Alte Energieoptimierungsanlagen arbeiteten nach einem ganz einfachen Prinzip. Um Energiespitzen (die zu einer mittelfristigen Erhöhung der Energiekosten führen) zu vermeiden, schalteten sie bei drohender Überschreitung der Höchstwerte einfach Systeme ab, selbst wenn man diese gerade dringend benötigte. Da diese Anlagen meist nur in einem begrenzten Raum arbeiteten und nur eine begrenzte Anzahl an Geräten steuern konnten, machte sich das unter Umständen sehr negativ bemerkbar.

Beispiel: Restaurantküche

Ein Restaurant baut eine Energieoptimierungsanlage alten Typs ein, um Leistungsspitzen zu vermeiden. Durch das Überschreiten gewisser Werte – wenn auch nur für eine Sekunde – wurde man automatisch von dem Stromlieferanten in einen höheren Tarif gestuft. An einem wunderbaren Sommertag war sowohl der Innenraum, als auch die Terrasse des Restaurant voll und in der Küche herrschte Hochbetrieb. Mitten im stressigsten Geschäft schaltete die Anlage nun einfach den Ofen ab oder die Fritteuse oder den Grill. Das Essen der Gäste verzögerte sich gewaltig, diese waren unzufrieden und beschwerten sich zu Hauf.

Ein solches Szenario kann mit einer modernen Gebäudeautomation nicht passieren. Auch hier können Leistungsspitzen vermieden werden, jedoch durch deutlich differenziertere Möglichkeiten. Statt, um im obigen Beispiel zu bleiben, den wichtigen Grill oder die Fritteuse abzuschalten, wird in einem solchen Moment für kurze Zeit einfach die Lüftung im Gastraum geringfügig reduziert. Das merkt weiter keiner und hat dennoch den gewünschten Effekt. Dies geht aber eben nur, wenn alle Systeme zentral zusammengeführt und gesteuert werden.

Fazit

Nie war Energiesparen so einfach. Gebäudeautomation und Smart Buildings machen dies möglich. Intelligente Hard- und Software verbinden sich zu einem smarten Gesamtgefüge, welches über einen Controller bedient und überwacht werden kann. Alle Prozesse und Informationen liegen digital zum jederzeitigen Abruf bereit. Auf diese Weise lassen sich auch immer wieder optimierte Szenarien durchspielen. Hier ein Grad weniger und da ein Lüftungsstufe tiefer und schon konnten über das Jahr gesehen viele Kosten eingespart werden, ohne den Komfort der Gebäudenutzer zu verschlechtern.

Kurz-URL: https://www.88energie.de/?p=1917612

Erstellt von an 2. Mai 2022. geschrieben in Energiesparen. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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