VDI fordert stabile Förderung und faire Strompreise – Praxistipps für Verbraucherinnen und Verbraucher
Die Heizsaison startet, und die Wärmepumpe ist erstmals Deutschlands beliebtestes Heizsystem. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und Bundesverband Wärmepumpe (BWP) wurden im ersten Halbjahr 2025 rund 139.000 Wärmepumpen installiert – ein Plus von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) sieht darin ein deutliches Signal für den Erfolg erneuerbarer Heiztechnologien, mahnt aber zugleich verlässliche politische Rahmenbedingungen an.
„Die Zahlen zeigen, dass die Wärmepumpe die Zukunft des Heizens ist – sowohl im Neubau als auch im Bestand“, sagt Dr. Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (VDI-GEU). Damit der positive Trend anhält, brauche es stabile Förderprogramme, faire Strompreise und eine langfristige Perspektive.
Eine forsa-Umfrage im Auftrag des BWP belegt die hohe Zufriedenheit: 96 Prozent der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer würden sich erneut für eine Wärmepumpe entscheiden, 84 Prozent loben die geringen Betriebskosten. „Um die Wärmewende im Gebäudebestand voranzubringen, müssen Förderung, Strompreisgestaltung und CO2-Bepreisung sinnvoll zusammenspielen“, so Theloke.
Gleichzeitig gibt der VDI praktische Tipps für einen effizienten Start in die Heizperiode:
– Heizkörper regelmäßig reinigen und freihalten, um die Wärmeabgabe zu verbessern.
– Wasserdruck prüfen (1,5-2 bar im Einfamilienhaus) und gegebenenfalls anpassen.
– Heizkessel oder Wärmepumpe regelmäßig warten lassen.
– Raumtemperatur bewusst steuern – 1 Grad weniger spart rund 5 bis 6 Prozent Heizenergie.
– Heizungsanlage nachts oder bei längerer Abwesenheit absenken.
– Warmwasser nicht unter 60 Grad Celsius einstellen (VDI 6023).
– Hydraulischen Abgleich durchführen lassen – das spart bis zu 15 Prozent Energie.
„Viele dieser Maßnahmen sind einfach umzusetzen und erhöhen zugleich Komfort und Sicherheit“, erklärt VDI-Experte Björn Düchting vom Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung.
Der VDI ruft Eigentümerinnen und Eigentümer auf, ihre Heizsysteme frühzeitig auf den Winter vorzubereiten und Fachbetriebe einzubinden. „Technische Regeln wie unsere Richtlinien VDI 4645 und VDI 2073 geben die nötige Orientierung, um Energieeffizienz und Klimaschutz zusammenzubringen“, so Düchting.
Fachliche Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Jochen Theloke – Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt
E-Mail: theloke@vdi.de | Tel.: +49 211 6214-369
Dipl.-Ing. Björn Düchting – VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung
E-Mail: duechting@vdi.de | Tel.: +49 211 6214-470
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
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