Umbau auf der Zielgeraden

Das zweistöckige Verwaltungsgebäude aus den 1980er Jahren wird seit März 2012 zu einer modernen, energieeffizienten und vor allem größeren Firmenzentrale umgebaut. „Durch die Verlagerung von Standorten und den Ausbau neuer Geschäftsfelder ist unsere Kemptener Belegschaft seit 2006 um mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf aktuell über 50 gewachsen. Unsere Räumlichkeiten müssen daher mitwachsen“, erklärt Marc Deisenhofer. Zwar wurden zunächst diverse Neubauvarianten überprüft – aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen entschied sich Präg jedoch für die Kernsanierung des Bestandsgebäudes. „Die bereits integrierte zentrale Tanklagersteuerung war entscheidend für die Beibehaltung der Bausubstanz. Ein Neubau hätte durch die damit verbundene komplette Neuinstallation der Tanklagersteuerungstechnik erheblich höhere Investitionskosten verursacht“, erläutert Deisenhofer.

Aufwändig waren die Umbauarbeiten dennoch. So wurde das alte Bürogebäude zunächst bis auf den Betonrohbau entkernt und um ein zweites Obergeschoss, ein neues Foyer sowie Besprechungsräume für Kunden und Mitarbeiter erweitert. Insgesamt wurden 80 Tonnen Stahl und 270 Tonnen Beton verbaut.

Für die Mitarbeiter stehen künftig 1.650 Quadratmeter Arbeitsfläche zur Verfügung – inklusive einem Aufzug für den barrierefreien Zugang. Das Gebäude wird mit einer hocheffiezienten Brennwertheizung ausgestattet. Dreifachverglaste Fenster, rechnergesteuerte Sonnenschutzsysteme und eine verbrauchsarme dezentrale Belüftungsanlage komplettieren die innovative, energieeffiziente und vor allem nachhaltige Bauweise. Geplant ist zudem eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.

Aktuell ist der Innenausbau im Erd- sowie im ersten Obergeschoss nahezu abgeschlossen. Der Innenausbau im neuen zweiten Obergeschoss, die Dachabdeckung, die Arbeiten für den Wärmedämmaußenputz sowie die Anbringung der modernen Glasfassade werden in den kommenden Wochen realisiert.

Doch obwohl das Verwaltungsgebäude täglich mehr Gestalt annimmt, erreichen Marc Deisenhofer immer wieder Fragen zu der für Außenstehende scheinbar viel zu langen Umbaudauer. Deisenhofer: „Aufgrund der Statik des Bestandsobjektes musste ein Gebäude auf dem Gebäude errichtet werden. Außerdem ist in unserer Straße ‚Im Moos‘ der Name Programm: Auf dem hiesigen Untergrund bedarf die Konstruktion einer besonders aufwändigen Gründungstechnik. Zudem haben der lange Winter und die Kälte der vergangenen Wochen die Umbaumaßnahmen verzögert.“