Flüssige Energieträger werden auch in einem treibhausgasneutralen 
Wärmemarkt eine wichtige Rolle spielen. Anlässlich des 12. Deutschen 
Energiekongresses in München erklärte Adrian Willig, Geschäftsführer 
des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO): „Zur Erreichung der 
Klimaziele 2050 bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung des 
Energiesektors. Es geht nicht nur um die Betrachtung einzelner 
Energieträger. Wir brauchen deren Kombination bis hin zur Integration
von Strom- und Wärmesystemen.“ Nicht hilfreich ist es nach Auffassung
des IWO, wenn staatliche Maßnahmen einzelne Technologien 
diskriminieren. Das Institut verweist in diesem Zusammenhang auch auf
eine von der GfK durchgeführte Verbraucher-Befragung.
   Konkret schlägt das IWO drei Schritte hin zum klimaneutralen 
Gebäudebestand ölbeheizter Gebäude vor: Diese bestehen aus 
Effizienzsteigerung, der verstärkten Kombination mit erneuerbaren 
Energien und der Entwicklung neuer, treibhausgasreduzierter 
Brennstoffe.
Mehr Effizienz mit Brennwerttechnik
   Eine ganz konkrete Option, schnell und nachhaltig den 
Treibhausgasausstoß zu reduzieren, ist die Modernisierung der 
bestehenden Heizsysteme. So senkt beispielsweise ein effizientes 
Öl-Brennwertgerät die CO2-Emissionen gegenüber einem alten Kessel um 
bis zu 30 Prozent. Da die Modernisierung mit Brennwerttechnik ein 
besonders gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist, stellt sie für 
viele Hausbesitzer einen finanziell machbaren Einstieg in die 
Energiewende dar.
Kombination der Ölheizung mit erneuerbaren Energien
   „Moderne Brennwertheizungen können im nächsten Schritt auch als 
Basis zur Einbindung erneuerbarer Energien dienen“, betont Willig. 
Bereits heute werden bundesweit fast eine Million Ölheizungen mit 
Solarthermie-Anlagen kombiniert. Zudem könnte künftig dank 
Power-to-Heat auch überschüssiger Ökostrom in die Wärmeversorgung 
eingebunden werden.
Erforschung von treibhausgasneutralen Brennstoffen
   Für die Zukunft wird derzeit an neuen, treibhausgasreduzierten 
flüssigen Brennstoffen geforscht. „Im Gebäudebereich könnte damit 
eine klimaschonendere Wärmeversorgung sichergestellt werden, ohne 
dass dafür hohe Investitionen in Infrastruktur und neue Heizgeräte 
nötig sind“, berichtet Willig. Grundsätzlich geht es um die 
Herstellung synthetischer flüssiger Kohlenwasserstoffe aus 
unterschiedlichen regenerativen Quellen (X-to-Liquid). Bei der 
Auswahl der Rohstoffe wird eine Nutzungskonkurrenz zu Agrarflächen 
oder Nahrungsmitteln bewusst vermieden. Ziel ist die Entwicklung 
marktfähiger, innovativer Brennstoffe, die dem bisherigen Heizöl in 
hohen Anteilen beigemischt werden und dieses langfristig sogar ganz 
ersetzen können.
Verbraucher gegen Zwangsvorgaben
   „Durch diesen Dreiklang werden flüssige Brenn- und Kraftstoffe 
einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten – bis 2050 und 
darüber hinaus“, so Willig. Voraussetzung für die Umsetzung dieses 
Drei-Punkte-Planes sind nach Auffassung des IWO die Prinzipien der 
Technologieoffenheit und Freiwilligkeit. Das bestätigt auch eine 
aktuelle bundesweite, repräsentative Umfrage der GfK im Auftrag des 
IWO. Demnach wollen mehr als 87 Prozent der Ein- und 
Zweifamilienhausbesitzer über ihr Heizsystem frei entscheiden und 
lehnen staatliche Vorgaben bei der Heizungswahl ab. „Information und 
finanzielle Förderung bringen mehr als Vorschriften“, so Willig.
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