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SWR Recherchen: Autoverkehr belastet Bürger deutlich stärker als bisher bekannt (FOTO)





Sperrfrist: 27.11.2017 05:00
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Umweltbundesamt widerspricht Aussagen der Automobilindustrie /
Multimediales SWR Sonderprojekt „Abgasalarm“ am 29. November

Die Stickstoffdioxid-Belastung in Innenstädten geht überwiegend
auf den Autoverkehr zurück, so das Umweltbundesamt (UBA). Damit
widerspricht die Behörde Aussagen der Automobilindustrie. Matthias
Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hatte
in einem SWR Interview behauptet, dass der Verkehr „einen Anteil von
maximal 40 Prozent an den Stickoxiden hat“.

Dagegen bestätigte das Umweltbundesamt aktuelle Recherchen der SWR
Redaktion „betrifft“. Filmautor Claus Hanischdörfer hatte für seinen
Film „Gefährliche Abgase – der Kampf um saubere Luft“ (29.11., 20:15
Uhr im SWR Fernsehen) Wissenschaftler der Universität Innsbruck
interviewt, die dazu Studien durchgeführt haben. Nach ihren Analysen
ist der Autoverkehr für durchschnittlich 60 Prozent der
Stickoxid-Belastung in Innenstädten verantwortlich – an
vielbefahrenen Kreuzungen sogar für bis zu 80 Prozent.

Belastung nimmt kaum ab

Das Umweltbundesamt hat diese Zahlen jetzt gegenüber dem SWR
bestätigt. Weiter erklärte das UBA: „Wenn man sich – was wichtiger
ist – einmal anschaut, wie sich die Belastung der Menschen entwickelt
hat (also das, was in Ihrer und meiner Lunge ankommt), dann haben wir
kaum eine Besserung der Belastung.“ In diesem Zusammenhang betonte
das UBA gegenüber dem SWR, dass selbst im Jahr 2016 an gut 57 Prozent
der verkehrsnahen Messstationen der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro
Kubikmeter (µg/m³) im Jahresmittel überschritten wurde. Zudem gehe
die Belastung in den letzten Jahren kaum zurück.

SWR Messungen: Zusammenhang zwischen Verkehr und
Schadstoffkonzentration Der SWR hatte im Rahmen des multimedialen
Projektes „Abgasalarm“ eigene Stickoxid-Messungen im gesamten
Südwesten durchgeführt. Dabei zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang
zwischen der Verkehrsbelastung und der Schadstoffkonzentration. Sogar
kleine Städte und Gemeinden liegen zum Teil deutlich über den
gültigen Grenzwerten, wenn es dort viel Durchgangsverkehr gibt. Die
Ergebnisse der Messaktion gibt es online unter www.swr.de/abgasalarm
und in „betrifft“ am 29.11. um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.

Multimediales Sonderprojekt „Abgasalarm“ unter
www.swr.de/abgasalarm Das SWR Fernsehen („betrifft“), SWR.Online und
der SWR Hörfunk (Datenjournalismus und Recherche) haben gemeinsam das
multimediale Sonderprojekt „Abgasalarm“ entwickelt. In einer der
größten Messaktionen im Südwesten haben SWR Zuschauer, Hörer und
Nutzer dafür die Luftqualität vor ihrer Haustür geprüft. Das SWR
Fernsehen widmet dem Feld einen Thementag am 29. November mit
Sendungen aus den Bereichen Service, Dokumentation und Bürgertalk.
Auch im Hörfunk gibt es einen Thementag bei SWR1 und SWR4 am 29.
November. SWR online hat ein Web-Special mit umfänglichen Fakten zum
gesamten Themenkomplex Verkehr und Luftbelastung erstellt. „Kaffee
oder Tee?“ wird am Mittwoch, 29. November, ab 16:05 Uhr die Frage
nach der „Mobilität der Zukunft“ stellen. Die Dokumentationen
„betrifft: Gefährliche Abgase – der Kampf um saubere Luft“ von Claus
Hanischdörfer und „Nie wieder ausgebremst – Wege aus dem Pendlerstau“
von Susanne Brand sind am Mittwoch, 29. November 2017, um 20:15 Uhr
und 21 Uhr im SWR Fernsehen zu sehen. Am 7. Dezember um 22 Uhr wird
sich das SWR Wissenschaftsmagazin „odysso“ mit dem Thema „Auto –
Wende oder Ende“ befassen, im Januar wird „Planet Wissen“ das Thema
mit Beiträgen zu „Dieselgate“ weiterführen. Das Web-Special ist
abrufbar unter www.swr.de/abgasalarm

Ergebnisse:

Die gesamte Studie mit grafischen Darstellungen finden Sie unter:
www.swr.de/abgasalarm

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285,
grit.krüger@SWR.de

Original-Content von: SWR – Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell

Kurz-URL: https://www.88energie.de/?p=1555520

Erstellt von an 27. Nov. 2017. geschrieben in Umwelttechnologien. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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