Eine Mehrheit unter den 
Wirtschaftsführern weltweit ist davon überzeugt, dass der Abschluss 
eines langfristigen Klimaschutzabkommens den entscheidenden Impuls 
für privatwirtschaftliche Investitionen in kohlenstoffarme 
Technologien auslösen kann. Das ist eines der Ergebnisse einer neuen 
Studie des United Nations Global Compact und Accenture anlässlich des
UN-Weltklimagipfels COP21 in Paris. Die Studie zeigt weiterhin, dass 
die befragten Wirtschaftsvertreter im Kampf gegen den Klimawandel 
auch eine Chance für Wachstum und Innovation sehen. So gehen sie 
davon aus, dass Unternehmen sich mit klimafreundlichen Technologien 
einen Wettbewerbsvorteil in ihren jeweiligen Branchen verschaffen 
können.
   Die gemeinsame Studie „Special Edition: A Call to Climate Action“ 
des United Nations Global Compact und Accenture basiert auf einer 
Umfrage unter 750 Führungskräften von am UN Global Compact 
partizipierenden Unternehmen. Laut der von Accenture Strategy 
durchgeführten Studie sieht eine große Mehrheit von 70 Prozent der 
befragten Manager in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 
einer Milliarde Dollar im Kampf gegen den Klimawandel eine Chance für
mehr Wachstum und Innovation in ihrem Unternehmen in den nächsten 
fünf Jahren. Etwa zwei Drittel unter ihnen (67 Prozent) sind 
überzeugt, dass sich klimafreundliche Maßnahmen auch aus 
unternehmerischer Sicht lohnen.
   Betrachtet man hingegen Unternehmen aller Größenordnungen, so ist 
mehr als die Hälfte der Wirtschaftsführer (54 Prozent) aus insgesamt 
121 Ländern der Meinung, dass sich aus dem Kampf gegen den 
Klimawandel bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre neue 
Geschäftsmöglichkeiten für ihr Unternehmen ergeben werden. Etwas 
weniger als die Hälfte der Befragten (48 Prozent) ist hingegen der 
Meinung, dass es bereits heute entsprechende Geschäftsmodelle gibt.
   „Die internationale Gemeinschaft hat in Paris die einmalige 
Chance, den Kampf gegen den Klimawandel durch eine mutige, 
ambitionierte und universelle Vereinbarung voranzubringen“, sagte 
Lise Kingo, Geschäftsführerin des United Nations Global Compact. 
„Unsere Studie zeigt ganz klar, dass die Wirtschaftsführer bereit 
sind, dabei eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Wir glauben, dass die 
Wirtschaft eine entscheidende Rolle dabei spielen und entsprechende 
Impulse setzen kann, um diesen ersten Test für unsere kollektive 
Handlungsfähigkeit hinsichtlich des gemeinsamen Erreichens der Ziele 
für nachhaltige Entwicklung zu bestehen.“
Regierungen sind gefragt
   Die Top-Manager aus der Wirtschaft sind sich einig, dass nun auch 
die Regierungen gefragt sind, um weitere Fortschritte zu erzielen. So
sind knapp drei Viertel der Vorstände (74 Prozent) in den Unternehmen
mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar der 
Meinung, dass eine langfristige Einigung in Paris eine entscheidende 
Voraussetzung für weitere Investitionen der Privatwirtschaft in 
klimafreundliche Technologien ist. Legt man die Antworten aller 
befragten Führungskräfte zu Grunde, so sind immerhin noch 61 Prozent 
dieser Ansicht.
   Neben diesem Appell an die Verantwortung der Politik sagen aber 
auch zwei Drittel der Unternehmensführer (66 Prozent), dass der 
Privatsektor sich nicht genug im Kampf gegen den Klimawandel 
engagiere. Zwar glauben 91 Prozent, dass Unternehmen hier unbedingt 
einen Beitrag leisten müssten, doch nur etwa ein Drittel (34 Prozent)
glaubt, dass die bisher erzielten Fortschritte ausreichen, um die 
Erderwärmung unter dem angestrebten Zwei-Grad-Anstieg zu halten.
   Die Studienautoren haben fünf Handlungsempfehlungen an die Politik
formuliert, die dabei helfen können, weitere privatwirtschaftliche 
Investitionen in den Klimaschutz zu stimulieren: 
1. Gesetzgebung und Steuermechanismen, um Investitionen in 
   klimafreundliche Lösungen zu steigern; 
2. Finanzielle Instrumente zur Förderung von Forschung, Entwicklung  
   und Innovation im Bereich kohlenstoffarmer Technologien; 
3. Leistungsstandards zur Reduzierung von Treibhausgasen und 
   Steigerung der Anpassungsfähigkeit an die Folgen des Klimawandels;
4. Globale, robuste und verlässliche Preismechanismen für den 
   Emissionshandel; 
5. Abschaffung oder allmählicher Abbau von Subventionen für fossile 
   Brennstoffe.
Wirtschaftsführer wollen Klarheit
   Weiterhin wurden im Rahmen der Studie 75 CEOs von Unternehmen 
befragt, die die Caring for Climate Initiative unterzeichnet haben, 
welche politischen Maßnahmen sie befürworten würden. Drei Viertel der
befragten CEOs glaubt, dass ein Preismechanismus für CO2-Emissionen 
eines der wichtigsten Instrumente sei, um den Kampf gegen den 
Klimawandel weiter zu forcieren. 82 Prozent sagen, dass die 
Unternehmen von den Regierungen einen klaren regulatorischen Fahrplan
und einen festen Zeitrahmen für die zukünftige Gestaltung von 
Preismechanismen für CO2-Emissionen benötigten. 84 Prozent sind der 
Ansicht, dass Kohlenstoffmärkte mit stabilen Emissionspreisen ein 
wichtiger Anreiz für Innovationen und Investitionen im Bereich der 
sauberen Energien und der Energieeffizienz wären.
   Wenn es darum geht, den vor ihnen liegenden Herausforderungen zu 
begegnen und als Unternehmen wirksame Pläne für die Zukunft 
aufzustellen, fordern 38 Prozent der Befragten stringentere und 
konsistentere Leistungsstandards zur Reduzierung von Treibhausgasen 
und eine Steigerung der Anpassungsfähigkeit an die Folgen des 
Klimawandels. 31 Prozent sehen in der Abschaffung oder dem 
allmählichen Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe eine 
entscheidende Maßnahme, um weitere Fortschritte zu erzielen.
   „Zum vielleicht ersten Mal in der Geschichte schließen sich 
Wirtschaftsführer und politische Entscheidungsträger zusammen, um 
ihre Kräfte auf den Abschluss eines wirklich umfangreichen Deals zu 
richten, der die Lücke zwischen Anspruch und Umsetzung beim 
Klimaschutz endlich schließen kann“, sagt Peter Lacy, Geschäftsführer
bei Accenture Strategy. „Unsere Studie zeigt sehr deutlich, dass 
Wirtschaftsführer den Klimawandel zunehmend als disruptiven Umbruch 
mit Folgen auch für ihre Branchen begreifen. Einige der führenden 
Unternehmen sehen im Klimawandel eine Chance für Wachstum, Innovation
und die Erlangung von Wettbewerbsvorteilen.“
   Der Bericht zur Studie enthält zudem von den CEOs einiger der 
führenden Unternehmen im Bereich des Klimaschutzes verfasste offene 
Briefe an Wirtschaftsführer und politische Entscheidungsträger, 
darunter Kurt Bock, CEO von BASF, und Joe Kaeser, CEO von Siemens.  
Die Ergebnisse der Studie werden ausführlich auf dem jährlichen 
Caring for Climate Business Forum anlässlich des COP21 am 7. und 8. 
Dezember in Paris-Le Bourget vorgestellt. Das Forum ist ein 
Treffpunkt für Unternehmer und Investoren, auf dem sie sich mit 
Vertretern von Regierungen, der Zivilgesellschaft und den Vereinten 
Nationen zu Fragen des Klimaschutzes austauschen können. Das 
hochkarätig besetzte Treffen ist die Kernveranstaltung der Wirtschaft
im Rahmen der Lima-Paris Action Agenda. Weitere Informationen finden 
Sie unter c4cbusinessforum.org.
Über Accenture
   Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen, 
das eine breite Palette von Dienstleistungen und Lösungen in den 
Bereichen Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations 
anbietet. Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten 
über mehr als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg – 
gestützt auf das weltweit größte Liefernetzwerk – arbeitet Accenture 
an der Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu
unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen 
Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit mehr als 358.000 
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt 
Accenture Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt
und arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter 
www.accenture.com.
Über den United Nations Global Compact
   Der United Nations Global Compact  fordert Unternehmen weltweit 
dazu auf, ihre Strategien und Geschäftsmodelle auf freiwilliger Basis
an zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, 
Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung auszurichten und die Ziele und
Themenfelder der Vereinten Nationen zu unterstützen. Der UN Global 
Compact ist eine Leadership-Plattform für die Entwicklung, 
Implementierung und Präsentation von Richtlinien und Praktiken in 
Unternehmen für verantwortungsvolles Handeln. Das im Jahr 2000 
gestartete Projekt ist heute mit 8.000 teilnehmenden Unternehmen und 
4.000 Unterzeichnern aus anderen Bereichen in insgesamt 160 Ländern 
die weltgrößte Corporate-Responsibility-Initiative. Die 
Internetadresse lautet: www.unglobalcompact.org
Über Caring for Climate
   Die Initiative Caring for Climate – 2007 von UN-Generalsekretär 
Ban Ki-moon initiiert – gehört zum UN Global Compact und dem 
UN-Umweltprogramm und will die Rolle von Unternehmen bei der 
Thematisierung des Klimawandels fördern. Sie bietet 
Wirtschaftsführern eine Plattform zur Förderung praktikabler Lösungen
für den Klimaschutz und bietet Möglichkeiten zur Teilhabe an der 
Entwicklung von politischen Maßnahmen. Die diese Initiative 
unterstützenden Unternehmensführer sind bereit, Ziele zu formulieren,
Strategien und Praktiken zu entwickeln und weiter auszuarbeiten und 
die Emissionen ihres Unternehmens der Öffentlichkeit gegenüber 
bekannt zu machen. Das Caring for Climate Business Forum findet 
jährlich im Rahmen der UN-Weltklimakonferenz (COP/CMP) statt. Es 
bietet eine Plattform für den Dialog zwischen Unternehmensvertretern,
Investoren, Mitgliedern der Zivilgesellschaft sowie Vertretern der UN
und von nationalen Regierungen. Caring for Climate wird von mehr als 
400 Unternehmen aus 60 Ländern unterstützt. Die Internetadresse 
laute: www.caringforclimate.org
Pressekontakt:
Dr. Thomas Wittek
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
Tel.: +49 6173 94 63105
E-Mail: thomas.wittek@accenture.com
www.accenture.de/presse
