Starker Pakt gegen Starkregen: Bürger und Senat in einem Boot

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Bremen entwickelt Auskunfts- und Informationssystem zur
Starkregenvorsorge – DBU gibt 121.400 Euro

Anerkannte Wissenschaftler sind sich einig: Hitzeperioden,
Extremwetterlagen, Starkregen sind Folgen des Klimawandels. Selbst
quantitative Aussagen sind möglich, wenn man der National Academy of
Sciences, der amerikanischen Wissenschaftsakademie in Washington,
glaubt. Mit einem neuen Auskunfts- und Informationssystem zur
Starkregenvorsorge (AIS) will das Land Bremen nun seine im Mai
beschlossenen Klimafolgenanpassungsstrategie umsetzen und Bürger und
Gebäudeeigentümer direkt in die Planungsprozesse der Senatsverwaltung
einbinden. Fachlich und finanziell mit 121.400 Euro fördert die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt, deren
Generalsekretär Alexander Bonde heute an Ronny Meyer, Staatsrat beim
Bremer Umweltsenator, das Bewilligungsschreiben überreichte. „Die
Aktivitäten im öffentlichen und privaten Bereich müssen Hand in Hand
gehen. Damit richtet sich das AIS gezielt auf das verantwortliche
Handeln aller Beteiligten vor Ort“, unterstreicht Bonde dabei.

Notwendige Informationen und Kenntnisse zur Verfügung stellen

„Bremen hat sich schon 2012 auf den Weg gemacht, um sich den
verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen“, fasst Staatsrat
Meyer zusammen: „Mit dem nun beginnenden Projekt fügen wir einen
zentralen Baustein hinzu, damit sich die Stadt und ihre Bürger
zukünftig direkt über die Lage von starkregen-gefährdeten Bereichen
informieren und Maßnahmen ergreifen können.“ Voraussetzung für eine
erfolgreiche Vorsorgestrategie sei, dass allen Akteuren die
notwendigen Informationen und Kenntnisse zur Verfügung stünden. Dies
werde das Auskunfts- und Informationssystem Starkregenvorsorge
leisten, erläutert Michael Koch, Referatsleiter im Umweltressort, der
für die Stadt Bremen die Zusammenarbeit mit dem städtischen
Abwasserentsorger hanseWasser Bremen und dem Bewilligungsempfänger
Dr. Pecher AG (Erkrath, NRW) bei der Entwicklung koordiniert.
Ausgehend von den Erkenntnissen des Projekts KLAS –
Klimaanpassungsstrategie Starkregen in Bremen – wurde die Idee für
das Auskunftssystem entwickelt. „Wesentliche Meilensteine von KLAS
waren bislang das Schaffen der notwendigen Grundlagendaten, das
Einbinden der Starkregenvorsorge in städtische Planungsprozesse und
das pilothafte Umsetzen einer klimaangepassten Bauweise bei großen
Infrastrukturprojekten wie der Grundsanierung der Münchener Straße
oder der Erschließungskonzeption im momentan anlaufenden Baugebiet
Gartenstadt Werdersee“, so Staatsrat Meyer.

Alle Beteiligten effizient und stetig unterstützen

Mit dem AIS wird jetzt ein neuartiges Werkzeug entwickelt, das in
die Planungsprozesse der Stadtverwaltung Bremen sowie bei der
Beratung von Grundstückseigentümern direkt eingebunden werden kann.
Somit kann die Starkregenvorsorge im Risikomanagement, der
wassersensiblen Stadtentwicklung und der Stärkung der Eigenvorsorge
von Grundstückseigentümern wirkungsvoll und stetig unterstützt
werden. „Langfristig soll das AIS der Stadt Bremen helfen, die
Starkregenvorsorge in Planungs- und Entscheidungsprozessen zu
institutionalisieren und als gutes Beispiel und Modell für andere
Städte und Gemeinden dienen“, so Meyer.

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