Erneuerbarer Wasserstoff kann schon in den 
2030er-Jahren günstiger zur Verfügung stehen als fossiles Erdgas. Das
belegt eine neue Kurzstudie des Berliner Analyseinstituts Energy 
Brainpool im Auftrag von Greenpeace Energy. Während die Preise für 
Erdgas bis 2040 kontinuierlich steigen – von derzeit rund zwei Cent 
auf dann 4,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh) -, sinken die 
Produktionskosten für auf Basis von Grünstrom erzeugtem Wasserstoff –
oder Windgas – im gleichen Zeitraum von aktuell rund 18 auf dann 3,2 
bis 2,1 ct/kWh, errechneten die Spezialisten.
   „Windgas wird genau zu dem Zeitpunkt kostengünstiger als die 
fossile Alternative, wenn es unverzichtbar wird, um volle 
Versorgungssicherheit in einem erneuerbaren Stromsystem zu 
gewährleisten“, sagt Greenpeace Energy-Vorstand Sönke Tangermann. 
„Damit das gelingt, muss die Bundesregierung in dieser 
Legislaturperiode die nötigen Rahmenbedingungen für den Ausbau der 
Windgas-Technologie schaffen.“ Dazu zählen für Greenpeace Energy zum 
Beispiel klare Ziele für die Senkung der CO2-Emissionen und den 
Ausbau von Erneuerbaren Energien in allen Wirtschaftsbereichen, um 
die nötigen Investitionen in Windgas anzureizen.
   „Elektrolysegase erneuerbaren Ursprungs werden wettbewerbsfähig. 
Erdgas zu nutzen hingegen wird immer teurer. Heutige Investitionen in
die Elektrolyse-Technologie zahlen sich langfristig aus“, sagt Energy
Brainpool-Studienautor Fabian Huneke. „Im Energiesystem von morgen 
wird es weltweit günstiger sein, Elektrolysegase aus Wind- und 
Solarstromüberschüssen zu produzieren als für fossiles Erdgas und 
verbundene CO2-Emissionen zu bezahlen“. Laut Studie werden die 
erwarteten Kostensenkungen möglich durch eine industrielle 
Serienfertigung von Elektrolyseuren, eine stetig steigende Effizienz 
der Technologie und immer häufiger auftretende Stromüberschüsse.
   Der Bedarf an erneuerbarem Wasserstoff ist in allen 
Wirtschaftssektoren sehr hoch: Im Stromsektor gewährleistet Windgas, 
das in großen Mengen im Gasnetz eingespeichert werden kann, die 
Versorgungssicherheit. Nur mit Windgas als Speichertechnologie lassen
sich Dunkelflauten – das heißt Phasen mit wenig Wind und Sonne – von 
bis zu zwei Wochen zu vertretbaren Kosten überbrücken. Zugleich ist 
es nötig, um die CO2-Emissionen etwa im Flug- oder Schiffsverkehr, in
der Stahlproduktion oder der Chemieindustrie zu senken. In diesen 
Bereichen hat die Energiewende bislang praktisch nicht stattgefunden.
Grüner Wasserstoff kann dort jeweils fossile Rohstoffe ersetzen – als
Grundlage erneuerbarer Treibstoffe oder für wichtige Chemieprodukte 
wie Dünger und diverse Kunststoffe.
   Hintergrund: Der Preisberechnung für Erdgas liegen steigende 
CO2-Zertifikatspreise bei Erdgas (106,8 EUR/t CO2 im Jahr 2040, lt. 
International Energy Agency, 2017) zugrunde.
   Hinweis für Redaktionen: Die Kurzstudie „Auf dem Weg in die 
Wettbewerbsfähigkeit: Elektrolysegase erneuerbaren Ursprungs“ können 
Sie auf unserer Webseite herunterladen: 
www.greenpeace-energy.de/presse.html
Pressekontakt:
Michael Friedrich
Greenpeace Energy eG 
Telefon: 040 – 808 110 655
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