Der NABU hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, den 
Klimaschutz national und international stärker voranzutreiben und 
sich endlich für eine andere EU-Agrarpolitik einzusetzen. Deutschland
muss bei der UN-Klimakonferenz Anfang Dezember in Polen mit den 
Ergebnissen der Kohlekommission deutliche Signale setzen. Denn in 
Kattowitz wird nicht nur das Regelwerk des Pariser Klimaabkommens 
verhandelt, auch die nationalen Klimaschutz-Beiträge müssen noch 
deutlich gesteigert werden. Die Weltgemeinschaft, die im Zentrum der 
polnischen Kohlewirtschaft zusammenkommt, blickt mit Spannung nach 
Deutschland und wartet auf ein beispielgebendes, deutliches Signal 
beim Kohleausstieg.
   „Der Klimawandel ist Alltagsrealität. Der Dürresommer in diesem 
Jahr zeigt nur eines von vielen Problemen, denen sich Deutschland 
künftig noch vermehrt stellen muss. Umso dringlicher ist es, alles zu
versuchen, die Klimaschutzziele 2020 noch zu erreichen“, so 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
   Untrennbar mit dem Klimaschutz verbunden ist auch ein Umsteuern in
der Landwirtschaft. Die herrschende EU-Agrarpolitik zwingt die 
deutschen Bauern dazu, das Letzte aus Äckern und Ställen 
herauszupressen, unter hohem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln.
Darunter leiden Artenvielfalt und Klima gleichermaßen. Scharf 
kritisierte der NABU-Präsident die zuständige Ministerin Julia 
Klöckner. Sie sei trotz fortgeschrittener EU-Verhandlungen immer noch
nicht in der Lage oder willens eine deutsche Position zu 
kommunizieren. „Offenbar scheut Frau Klöckner eine offene Debatte 
über ein System, das selbst ihre eigenen Berater als schädlich und 
völlig ungeeignet bezeichnet haben“, so Tschimpke.
   Rund 260 NABU-Delegierte tagten am Wochenende zur 
NABU-Bundesvertreterversammlung in Hamburg und verabschiedeten eine 
Resolution, die von der Bundesregierung entschlossenes Auftreten beim
Agrarministerrat am 19. November 2018 verlangt.
   Des Weiteren bekannten sich die NABU-Delegierten zu einer starken 
EU. Die anstehende EU-Wahl sei entscheidend, um die Ziele des 
Naturschutzes zu sichern.
   Zum Klimaschutz gehörten wiederum auch mutige Schritte im 
Verkehrsbereich. Von der „Nationalen Plattform Mobilität“ der 
Bundesregierung bis Ende des Jahres müsse ein klares Signal ausgehen,
wie die Klimaschutzziele im Verkehr endlich eingehalten würden. Es 
gäbe eine ganze Reihe an sinnvollen Maßnahmen, wie der Klimaschutz 
auch auf der Straße umgesetzt werden kann. Das Verkehrsministerium 
dürfe sich nicht länger von der Autoindustrie rumschubsen lassen, die
bisher bei jeglichen wirkungsvollen Ideen im Verkehr auf der Bremse 
steht.
   Der Landesverband NABU-Hamburg war in diesem Jahr Gastgeber der 
Bundesvertreterversammlung. Alexander Porschke, Vorsitzender beim 
NABU Hamburg, weißt noch mal explizit auf die doppelte Abgasbelastung
in der Hansestadt hin: „Eine Stadt wie Hamburg muss sich doppelt 
anstrengen, um seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Neben der 
Reduktion der Schadstoffbelastung durch den Straßenverkehr fordern 
wir, dass die Stadt endlich ihre Bürger auch vor dreckigen 
Schiffsabgasen schützt. Eine Landstromanlage, die von den 
Steuerzahlern teuer bezahlt wurde, muss nun mindestens auch von den 
Kreuzfahrtschiffen genutzt werden.“
   Der NABU Hamburg arbeitet eng mit dem NABU Bundesverband zusammen,
wenn es um höhere Umweltstandards in der Kreuzfahrt- und 
Schiffsindustrie geht. Als Stadtverband mit mehr als 23.000 
Mitgliedern blickt der Landesverband mittlerweile auf 111 Jahre 
erfolgreiche Naturschutzarbeit. Er ist nicht nur politischer Treiber,
wenn es um Erhalt von Hamburgs Grün geht, sondern bietet 
Naturschutzmachern zahlreiche Möglichkeiten Naturerlebnisse zu 
erleben und selbst bei der Gestaltung der „StadtNatur“ mitzuwirken.
   Die NABU-Bundesvertreterversammlung tagte am 17. und 18. November 
in Hamburg.
Weitere Informationen zur Klimapolitik: http://ots.de/ch8uBU
   Der NABU ruft zur Demonstration „Kohle stoppen – Klimaschutz 
jetzt!“ am 1. Dezember in Köln und Berlin auf. Getragen von einem 
breiten Bündnis Umwelt- und zivilgesellschaftlicher Organisationen 
werden um 12 Uhr viele Tausend Menschen in Köln von der Deutzer Werft
zum Dom und in Berlin vom Kanzleramt zur Friedrichstraße ziehen. Mehr
Infos unter: www.klima-kohle-demo.de
   Weitere Informationen zur EU-Agrarpolitik: 
www.nabu.de/agrarreform2021
Kostenfreie Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_agrar
Zur NABU-Kampagne „Meine 114-Euro“: www.NeueAgrarpolitik.eu
   Kostenfreie Pressefotos zur NABU-Bundesvertreterversammlung: 
https://seafile.nabu.de/d/663e5b8712/
Kostenfreie Pressebilder unter: www.NABU.de/pressefotos
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
NABU-Bundesverband Pressestelle
Nicole Flöper
Tel. 0173-4457393
E-Mail: presse@NABU.de 
NABU Hamburg Pressestelle
Birgit Hilmer
Tel. 040-69 70 89-35
———————————————————————
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper 
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
